George Ohsawa (Nyoiti Sakurazawa)

Yukikazu (Nyoiti) Sakurazawa (George Ohsawa war später in Europa sein Pseudonym) war einer der grössten Weg-Meister und Wohltäter unserer Zeit. Er wird leider nur von den wenigsten Menschen wirklich verstanden, weil seine Lehre – genau wie die von Jesus – ein Konzentrat ist, und sich fast niemand die Mühe macht, dieses Konzentrat tief genug aufzulösen.

Wer ist George Ohsawa

Ohsawa wurde während der Zeit der Meiji-Restauration in einer Familie geboren, deren Vater von Samurai abstammte. Ohsawa nahm Kontakt mit dem vom japanischen Militärarzt Sagen Ishizuka (besser bekannt als der Natrium/Kalium-Arzt) auf. Sie gründeten die Bewegung Shoku-yo Kai („Heilung durch Essen“). Ohsawa befolgte und studierte die Lebens- und Ernährungsregeln der Bewegung ab 1913 bei Nishibata Manabu, einem Schüler von Sagen Ishizuka, in Tokio. Seine Studien setzte Ohsawa in Europa (vor allem in Frankreich) fort, kehrte aber nach einigen Jahren nach Japan zurück, um eine Stiftung zu gründen. Während des Zweiten Weltkriegs formulierte er pazifistische Ideale und verlegte seine Institution in eine entlegene Gegend in den Bergen der Präfektur Yamanashi. Nach 1945 konzentrierte Ohsawa sich auf die Verbreitung seiner Lehre, die er Makrobiotik oder Einziges Prinzip nannte, in Europa und den USA und fand dort viele Schüler.

Was bedeutet der Name Ohsawa

Nach dem Zweiten Weltkrieg besuchte George Ohsawa Europa. Zu dieser Zeit schrieb er auch unter den Namen Musagendo Sakurazawa, Nyoiti Sakurazawa und Yukikazu Sakurazawa. Während seiner Zeit in Frankreich benutze er den französischen Vornamen Georges. Zu dieser Zeit nahm er seinen neuen Namen „Ohsawa“ an, nach dem französischen „oh, ça va“, was bedeutet: „Oh, es geht gut“. (M)eine Interpretation vom Pseudonym Ohsawa: O = Gross, Oh = die Verstärkung von O, Sa = Sabi, Wa = Wabi. In diesem Artikel schreibe ich mehr über das Prinzip von Wabi Sabi. Ich kenne noch eine andere „Geheim-Interpretation“. Ein Koan, das nur Eingeweihte lösen können. Die geschriebenen Worte und die gesprochenen Worte sind zu beachten – deshalb ist es ja Koan – ein Geheim-Code: Ca va – gesprochen sa wa = Es ist in Ordnung. Oh, sa wa = Oh, es ist Alles in Ordnung, wie es ist. Alles läuft nach Plan. Nach dem Plan der Ordnung im Universum.

Wie ist der Lebenslauf von Yukikazu (Nyoiti) Sakurazawa

  • Oktober 1893: Yukikazu Nyoiti Sakurazawa wird in Kyoto, Japan, geboren.
  • 1902 stirbt seine Mutter im Alter von 30 Jahren. Sein Vater geht fort, und er muss sich um seinen jüngeren Bruder und seine jüngere Schwester kümmern.
  • 1908: Er bekommt Tuberkulose in Lunge und Darm. Er leidet an vielen Krankheit(en).
  • 1912: Durch die von Dr. Sagen Ishizuka verordnete Ernährung stellt er seine Gesundheit wieder her. Er graduiert an der First Commercial High School in Kyoto. Er bekommt eine Anstellung als Bote bei der Takinami-Gesellschaft in Kobe und besucht die dortige französische Schule.
  • 1914: Er erlangt an der französischen Schule den Abschluss, verliert aber die Arbeit, als die Gesellschaft wegen des Beginns des Ersten Weltkrieges das Geschäft aufgibt. Er bekommt eine Stelle als Proviantmeister auf der Manei Maru bei der Wormth Steamship Co. England. Während des Ersten Weltkrieges kommt er das erste Mal nach Europa.
  • 1915: Anstellung als Verwalter bei der Nakagari-Handelsgesellschaft, Kobe.
  • 1917: Mit 24 Jahren gründet er die Kumasawa-Handelsgesellschaft in Kobe als Zweig der Kumasawa-Gesellschaft einer Textilgrosshandlung. Er wird zum Direktor gewählt. Jedes zweite Jahr reist er nach Europa. Mit der Herausgabe des Magazins Yomogaeigi beginnt er eine Bewegung zur Reformierung der japanischen Sprache.
  • 1920: Er bringt den ersten funktionierenden Radioempfänger aus Frankreich nach Japan. Durch seine eigene Erfindung übertrifft er existierende Film- und Fotokameras.
  • 1925: Mit 31 Jahren übernehmen die Geldgeber die Kontrolle über die Gesellschaft. Dieser Vorfall veranlasst ihn zu der Entscheidung, das Geschäft aufzugeben. Er zieht nach Tokio und beginnt sein Lebenswerk, indem er die makrobiotische Vereinigung (Shokuyo Kai und die Vereinigung für japanische Sprache Nippon-Romaji Association) vereinigt.
  • 1927: Gewählter Direktor des Shokuyo.
  • 1928: Auf Hokkaido hält er das erste makrobiotische Sommerlager ab. Er publiziert fünf Bände von „Makrobiotische Abhandlung“ und eine Biographie von Sagen Ishizuka.
  • 1929: Ohne irgendwelche finanzielle Unterstützung fährt er mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Paris, und veröffentlicht dann „Das einzige Prinzip“ auf Französisch.
  • 1930: Obwohl er in Paris ein sehr armseliges Leben führt, bringt er es fertig, sowohl an der Sorbonne Universität als auch am Pasteur-Institut zu studieren. Um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren, führt er in Europa (Frankreich) die asiatischen Künste ein. Er macht die Franzosen erstmals mit Ido (fernöstliche Medizin), Kado (der Blumenweg), Akupunktur, Aikido, Judo, Haiku bekannt. Er veröffentlicht beim Hippokrates-Verlag das Blumenbuch.
  • 1935: Mit 42 Jahren kehrt er nach Japan zurück, und rät den Generälen S. Araki und Y. Lmori, keinen Krieg gegen die westlichen Mächte zu führen. Sie würden diesen Krieg sonst verlieren!
  • 1939: Er veröffentlicht ein Buch mit dem Titel „Wie man sich Feinde im Westen macht“, so dass es unter dem Militär und den Ultrapatrioten heftigsten Widerstand auslöst. Unter diesen Bedingungen kann er nicht mehr gefahrlos in Japan bleiben, und so wird er Gesundheitsberater der kaiserlichen Familie und anderer Adeliger, um dieser Bedrohung durch die Nationalisten zu entrinnen. Er veröffentlicht „Eine neue diätetische Heilung“, das in Millionenhöhe verkauft wird.
  • 1940: Er gründet das Institut des Einzigen Prinzips in Ōtsu, Kyoto, wo er das Einzige Prinzip lehrt, anstelle davon, wie man Krankheit(en) heilt.
  • 1941: In einer Auflage von 100’000 Exemplaren veröffentlicht er „Die Gesundheitsfront der Welt“, eine Warnung an die Führer der japanischen Regierung, sie würden Japan zerstören und eine Verwirrung, ähnlich der während der Französischen Revolution, ins Land bringen. Er sagt auch voraus, dass sie erschossen werden würden. Vier Jahre später am Ende des Krieges bewahrheitet sich seine Prophezeiung. Seine Warnung ist jedoch so kräftig, dass ernsthafte Gefahr seiner Ermordung besteht. Er veröffentlicht das Buch „Einer, der zuletzt und ewig gewinnt“, worin er prophezeit, dass England Indien aufgeben, und Gandhi ermordet wird – diese Vorhersage bewahrheitet sich fünf Jahre später. Sein Buch „Wie man sich Feinde macht im Westen“ wird von der Regierung konfisziert und 2’000 Bücher werden verbrannt.
  • 1942–1944: Er veröffentlicht weitere Bücher. Zu dieser Zeit wächst der Druck seitens der Militärregierung täglich. Sechs Monate lang wird er von der Militärpolizei verhört und gefoltert. Seine Gesundheit nimmt schweren Schaden.
  • 1944: Im Juli sagt er erneut, Japan würde besiegt werden. Im Jahr darauf kapituliert Japan. Er schickt an alle Studenten die an der Front sind, Telegramme mit dem Wortlaut: „Ihr solltet vorsichtig essen und die letzten Gewinner sein“, mit Ratschlägen, wie sie sich verhalten sollten, in Bezug auf Ernährung. Er publiziert zwei Anti-Kriegs- bzw. antimilitärische Bücher. Im November versucht er, durch die Mandschurei Moskau zu erreichen, um Russland die Rolle eines Vermittlers im Zweiten Weltkrieg anzutragen. Unterwegs wird er von der Militärpolizei verfolgt und gezwungen, seinen Plan zu ändern. Er entgeht jedoch der Gefangenschaft und kehrt nach Japan zurück, um einen anderen Versuch zu planen.
  • 1945: Am 25. Januar wird er in seinem Versteck verhaftet und unter Bedingungen eingekerkert, wobei die Temperatur bis auf 20 °C unter Null sinkt. Nach drei Monaten mit solcher Behandlung wird er äusserst schwach, verliert 80 % seiner Sehkraft und stirbt beinahe. Ende Juni wird er plötzlich gegen die Abmachung, gegen die Regierung keinen Prozess anzustrengen, freigelassen. Zu dieser Zeit schreibt er ein Buch, das die Menschen zu einer friedlichen Lebensweise auffordert: „Der einzigartige Status Namens Glück“ (ein Buch, das mich selbst sehr bewegt hat, wenn man bedenkt, zu welcher Zeit er das geschrieben hat). Im Juli versucht er mit den Generälen Limori und Fujimori einen Staatsstreich, wird aber bei einem Geheimtreffen erneut verhaftet, in Kofu eingekerkert und anschliessend in das Gefängnis von Nagasaki überführt. Kofu wird nach seiner Verlegung vollständig ausgebombt. Im August kapituliert Japan. Im September wird er auf Befehl von General Mc Arthur kurz vor der Vollstreckung seines Todesurteils freigelassen. In einem Brief wendet er sich an General Mc Arthur und rät ihm, die Militär- und Geheimpolizei der japanischen Regierung zu verringern. Der Rat wird befolgt und jene Systeme abgeschafft. Im Oktober veröffentlicht er das Buch „Warum versagte Japan?“.
  • 1946: Er beginnt in Yokohama Seminare über die biologische und erzieherische Revolution des Menschen zu geben.
  • 1948: Er gründet das makrobiotische Studienhaus (genannt Maison Ignoramus) in Hiyoshi, Tokio. Er publiziert „Das Buch vom Judo“ in Französisch.
  • 1949: In verschiedenen Städten ist er für die Weltregierungs-Bewegung tätig. Seine Weltregierungs-Bewegung beruht auf der Idee, dass Weltfriede nur möglich ist, wenn der Einzelne imstande ist, durch biologische und physiologische Verbesserung, Gesundheit und Glück bei sich selbst zu begründen. (Eben makrobiotisch zu leben. In diesem Zusammenhang möchte ich auf das Buch „Nagasaki 1945“ von Dr. Akizuki hinweisen, das aufzeigt, warum die Menschen in diesem Krankenhaus mitten in Nagasaki, den Atombombenabwurf überlebt haben…)
  • 1950–1953: Er trifft verschiedene namhafte Wissenschaftler, und veröffentlicht noch zahlreiche Bücher.
  • 1953: Er verlässt Japan Richtung Indien, um die Welt Makrobiotik zu lehren. Er schreibt einen offenen Brief an Mao Tse Tung, in dem er ihn vom Standpunkt der Makrobiotik zu seiner Gesundheit und zur chinesischen Politik rät.
  • 1955: Im Juni verlässt er Indien, und fährt mit dem Schiff nach Afrika. Er kommt am 29. Oktober nach Lambarene, Belgisch-Kongo. Er beginnt, die Schwarzen Makrobiotik zu lehren.
  • 1956: Seit dem 25. Januar leidet er an Tropengeschwüren, einer Krankheit, die fast immer tödlich ausgeht. (Siehe dazu das Buch Krebs und die fernöstliche Philosophie.) Diese „heilt“ (den degenerativen Verlauf umkehren) er in etwa zehn Tagen durch die makrobiotische Ernährung. Er rät Dr. Albert Schweizer, für seine Patienten die makrobiotische Kost anzunehmen. Dr. Schweizer lehnt ab, und danach verlässt Ohsawa Lambarene. Am 29. Februar erreicht er Paris, wo er 25 Jahre zuvor die orientalische Kultur eingepflanzt hat. Tag und Nacht hält er in Belgien, der Schweiz, Deutschland, Schweden, Italien und England Vorträge über Makrobiotik. Eine „makrobiotische“ Fabrik (Lima) wird bald in Belgien gegründet, und „makrobiotische“ Geschäfte und Restaurants werden eröffnet, überall in Europa.
  • 1956–1959: Er veröffentlicht unter Anderem verschiedene Bücher und hält Sesshins ab.
  • 1959: Im Dezember dieses Jahres besucht er erstmals die USA. (Die jungen Menschen haben seine Lehre nicht wirklich verstanden, und daraus ist später die Hippie- und Make-Love-Not-­War-Bewegung entstanden.)
  • 1959–1963: Er hält zahlreiche Sommerlager und Vorträge ab, in ganz Amerika und Europa, zusammen mit japanischen Ärzten.
  • 1963: Am 18. August bringt die Herold Tribune seine Vorhersage, dass John F. Kennedy eine grosse Gefahr erleben würde. Diese Prophezeiung bewahrheitet sich im November mit dem Tod von Präsident Kennedy.
  • 1964: Zusammen mit seinen Schülern gelingt ihm am 21. Juli ein Experiment mit der atomaren Transmutation (Na-K), kurz darauf hält er Vorträge im Big Sur Sommerlager.
  • 1965: In Japan beginnt er eine spirituelle Olympiade zu organisieren. Verschiedene Bücher, u. a. „Sie sind alle Sanpaku“, werden veröffentlicht. In diesem Jahr hält er auf einer Tour, die 32’000 km umfasst, Vorlesungen in 5 Orten in Europa und Amerika.
  • 1966: Am 24. April um 17.30 Uhr, im Alter von 73 Jahren verlässt er diese Welt für immer. Als Ursache für seinen Tod diagnostizieren Ärzte eine Herzattacke.

Die Erziehung des Willens ist sein letzter Artikel. Die von ihm initiierte spirituelle Olympiade wird im Juli und August in Japan abgehalten, und von über hundert makrobiotischen Leuten aus der ganzen Welt besucht. Ich möchte hier noch darauf hinweisen, dass es George Ohsawa zu verdanken ist, dass wir heute hier unser Karatedo üben können. Er war es nämlich, der erstmals mit dem „Verrat“ begonnen hat, die Geheimnisse des Fernen Ostens nach Europa und in den Westen zu bringen! Er war es, der die Lehre Jesu in eine für uns wieder verständliche Sprache übersetzt hat. Er war es, der die Kampfkünste (das wahre Budo) im Westen eingeführt hat. Alle anderen Meister sind ihm gefolgt. Auch der grosse Zen-Meister Taisen Deshimaru-Roshi hat ihn gekannt, und ist seinem Beispiel gefolgt. Es war Georg Ohsawa, der Minoru Mochizuki zu Sensei Ueshiba geschickt hat, um Aikido zu üben, und er war es, der später Sensei Ueshiba davon überzeugen konnte, ihm Minoru Mochizuki (inzwischen 10. Dan Yoseikan) mit nach Europa mitzugeben, um Aikido hier zu vermitteln. Er war es, der seine Uchi-Deshi (Michio Kushi, Hermann Aihara, Shizuko Yamamoto) von Japan wegschickte, um die Makrobiotik (I-do, Shokyo-do, Ryori-do, Shiatsu, Do-in usw.) in der ganzen Welt zu verbreiten. Die Dankbarkeit von uns allen kann gar nicht gross genug sein.

Was sind die wichtigsten Lehren von Meister George Ohsawa

  • Seine Lehren beinhalten im Besonderen: Studiere vor allem anderen und um jeden Preis die Ordnung des Universums.
  • Nahrung ist die Grundlage des Lebens, der Beschaffenheit des Glückes und der Gesundheit oder der Krankheit.
  • Natrium und Kalium sind die entgegengesetzt wirkenden, und sich ergänzenden Hauptelemente in der Nahrung. Sie beeinflussen am stärksten die „Yin-Yang“-Qualität im Organismus. Die Nahrung muss in seinem Inhalt vor allem mit Kalium und Natrium ausgeglichen werden.
  • Die Nahrung sollte vollständig, unraffiniert und naturbelassen sein.
  • Die Nahrungsmittel sind am besten, wenn sie aus der Region stammen, wo der Mensch lebt.
  • Studiere dazu gründlich und tief die umfangreiche Lehre von George Ohsawa (und auch die seiner Uchi-Deshi), welche die Grundlage für das vorliegende Buch darstellt. George Ohsawa hat später seine Lehre unter dem Begriff „Zen-Makrobiotik“ zusammengefasst.

Bevor Ohsawa mit seinem umfangreichen Schreiben begann, gab es nur wenige Bücher in Japan, bezüglich der Diät und der Gesundheit. Nur sehr wenige Menschen haben die gesamte Lehre von George Ohsawa wirklich tief verstanden. Viele seiner Anhänger (auch seiner Gegner) haben leider seine Lehre nur oberflächlich studiert und verstanden, und haben aus seiner gesamten Lehre nur diejenigen Teile herausgefiltert, von denen sie glaubten, sie seien von Wichtigkeit (oder für ihre Zwecke gerade nützlich), und haben sich dennoch als Meister der Makrobiotik ausgegeben. Sie haben in der Folge die Makrobiotik zum „goldenen Kalb der Vegetarier“ oder „Chörnlipicker“ reduziert. Viele dieser Anhänger haben so leider die Makrobiotik in Verruf gebracht, durch ihre zum Teil extreme, überhebliche, arrogante und selbstgerechte Lebensweise. Viele dieser „Makrobiotik-Vegetarier“ benehmen sich oft wie selbstgerechte Öko-Terroristen. Irgendwie verständlich, dass Makrobiotik bei vielen Leuten auf Ablehnung stösst. Obwohl die physische Nahrung (Essen und Trinken) sehr wichtig ist, sollte sie nicht zum alleinigen Inhalt des Lebens und Denkens werden. Den Körper gesund zu erhalten ist zwar die Basis für menschliche Gesundheit, aber auch die geistige Nahrung (mentale und soziale Belange) sollten nicht vernachlässigt werden. Unser Körper reagiert auch auf „Nahrung“ in Form von Erlebnissen, Beziehungen, Umwelt usw. Geist und Körper sind nur verschiedene Manifestationen von ein und demselben Universum, und bilden eine Einheit. Wir sollten nie vergessen, dass die Ohsawa-Ratschläge keineswegs eine quälende Diät ist, sondern eine natürliche, gesunde, harmonische und angenehme Lebensweise, für die wir überall und in jeder Situation eine Möglichkeit finden können.

Was ist Shokuyodo

Es gibt verschiedene Wege, um unsere Gesundheit zu beeinflussen; z. B. der Weg über die Ernährung (Shokuyodo), oder den Weg über den Geist (Zendo). Das Essen können wir weitgehend selber auswählen und daher ist es der einfachste und leichteste Weg, um Veränderungen zu bewirken. Auf der geistigen Ebene ist Zazen der direkteste, aber härteste Weg. Ich ermuntere Dich, mehr über Makrobiotik und Sendo herauszufinden.

Empfehlungen für eine gesunde und harmonische Lebensweise

  • Jeden Tag mit einer positiven Einstellung beginnen
  • Alles und Jedermann akzeptieren – auch ohne damit einverstanden sein zu müssen
  • Dankbarkeit und Besinnung sind hilfreich
  • Jeden Bissen sehr gut kauen (mind. 30- bis 50-mal)
  • Mindestens drei Stunden vor dem Schlafen nicht mehr essen
  • Vor Mitternacht schlafen, und dafür früh aufstehen
  • Direkt auf der Haut nur Baumwolle tragen (auch die Unterwäsche)
  • Möglichst wenig Schmuck tragen (stört Energiefluss)
  • Zum Zähneputzen gute Zahnpasta verwenden (sehr gut ist Kokosöl mit Natron gemischt)
  • Viel an der frischen Luft aufhalten, wenn es möglich ist, viel barfuss auf Naturboden gehen
  • Lange und heisse Bäder vermeiden (ausser wenn man zu viel Salz oder Tierprodukte im Körper hat)
  • Den Körper gelegentlich mit heissen, feuchten Tüchern abreiben (bis die Haut gerötet ist), aber mindestens die Hände und Füsse, Finger und Zehen
  • In der Wohnung möglichst nur Gegenstände aus Naturmaterialien haben
  • Positiven, regen Kontakt und Dankbarkeit gegenüber den Eltern, Kindern, Freunden und Lehrern bewahren
  • Wenn möglich mit Holz oder Gas kochen (nicht elektrisch oder gar Mikrowelle)
  • Nicht zu viel fernsehen
  • Nicht zu viel lesen, wie Zeitungen und Alltagsbelange usw., jedoch Literatur wie z. B. von den Lehren der alten Meister
  • Nicht von sich Vollkommenheit verlangen, aber auch nicht nur den Weg des geringsten Widerstandes gehen. Machen, was möglich ist, nicht mehr und nicht weniger
  • Das Praktizieren von Zazen und einer fernöstlichen Kampfkunst in vernünftigem Mass, und unter Leitung eines wahren Meisters, kann hilfreich sein
  • Denk immer daran: Theorie ohne Praxis ist nutzlos

Sensei Aritomo Murashige (9. Dan Aikido) berichtet:

Mein Sensei liess mir die Schriftstücke von Nyoiti Sakurazawa und Werke von Zen aufdecken. Ich untersuchte alles, was die Anwendungen Yin-Yang betraf, die chinesische, natürliche Medizin, die Akupunktur, Shiatsu, Kwatsu, Do-in, die Homöopathie, und das Wichtigste: Die reinigende Küche des Zen, welche Sensei Sakurazawa unter dem Gesichtspunkt der Makrobiotik lehrte. Diese Art und Weise zu kochen war wirklich „Do“. Es war, in Übereinstimmung mit dem Universum zu essen. Nachdem ich mir bewusst geworden war, dass wir vom QI gemacht werden, dass wir essen, dass wir atmen, dass wir denken, ich also hoffen konnte, wirksam auf mich selbst auf physischer Ebene zu wirken (Asthma, Ausschlag usw.) und ebenfalls auf dem geistigen Weg. Ich wurde progressiv mein eigener Arzt, und konnte die Verantwortung über mich selbst übernehmen. Im Laufe der Zeit erhielt ich dann meine Dan-Graduierungen, indem ich besonders die durch Sensei Nyoiti Sakurazawa gelehrten östlichen Methoden der „Auto-Diagnostic“ (Bo-Shin) benutzte. Persönlich habe ich das Glück gehabt, in mehreren Situationen bewusst mit Yin-Yang experimentieren zu können. Ich machte viele Fehler beim Kochen, und machte viele Abweichungen, was mir erlaubte, den Grund im Yin-Yang wiederholt zu finden. Die Einführung ins Budo beginnt für mich im Alter von 13 Jahren. Meine erste Technik ist das Kendo, mit 19 Jahren gehe ich zum Butokuwai von Kyoto, wo ich zweimal pro Tag trainierte, und dort den 2. Dan-Kendo erhielt. Im Frühling meiner 20 Jahre gehe ich von Tokio weg, beginne dann die Disziplin des Judo, nicht ohne selbstverständlich das Kendo fortzusetzen. Mit 23 Jahren werde ich zum 3. Dan-Kendo graduiert. Mit 30 Jahren wurde ich 4. Dan-Judo, und wurde in der Kunst, die Lanze zu führen, gefördert. Mit 35 Jahren wurde ich 6. Dan-Aikido, und mit 45 Jahren verleiht Kobikwai Aiki mir den 7. Dan-Aikido. Mit 53 Jahren wurde ich 8. Dan-Aikido, und schliesslich mit 65 Jahren wurde ich zum 9. Dan-Aikido graduiert. Ich erhielt ebenfalls 7. Dan-Iaido, 5. Dan-Kendo, 5. Dan-Judo, 3. Dan-Bojitsu, und andere Grade in Kusari-Kama-Jitsu (Einführung des Dolches) usw. … Es war Sensei Nyoiti Sakurazawa, der mich nach Belgien kommen liess, und ich in Gent blieb, um Aikido und Makrobiotik zu lehren. Zuvor war es Meister Tadashi Abe 4. Dan-Judo, der die Verantwortung hatte, den Unterricht zu leiten. Ich wurde deshalb durch O-Sensei Morihei Ueshiba dazu ernannt, er übertrug mir volle Befugnis für Europa, wo ich Wohnsitz in Belgien genommen habe. Die Zielsetzung von Sensei Nyoiti Sakurazawa (George Ohsawa) besteht darin, sich zu bemühen, den Aspekt zu beweisen, das Paradox „nicht Gewalt gegen die Harmonie“, das Ideal des „Non-Destruction“ und des Schutzes all dessen, was in der Natur von Meister Ueshiba gelobt, und von Meister Nyoiti Sakurazawa gelebt wurde. Es ist ebenfalls aus diesem Grunde, dass so viele alte Meister die Budo-Künste so tief praktizierten, weil sie von der Makrobiotik kommend, seine anderen Facetten kannten. Zu wissen um die Kunst des Tees, der Kalligraphie und der Musik. Ich werde demnach in Brüssel bleiben, um nah an Sensei Nyoiti Sakurazawa und seinem Mitarbeiter und Übersetzer Clim Oshimi zu sein. Diese Persönlichkeiten eröffneten das Restaurant „der vergoldete Reis“ und das „Zentrum Ignoramus“ von Belgien, das ein allgemeines Viertel werden wird. Zu dieser Zeit standen der Unterricht des Yin und des Yang, und die Gesetze des einzigen Gesetzes, innig mit dem Unterricht des Budo in Zusammenhang. Schnell strömten die Schüler von überall her, vergassen nicht, dass Sensei Nyoiti Sakurazawa bereits in ganz Europa bekannt war. Murashige wurde also dazu veranlasst, sich nach Frankreich zu verschieben, und Maître André Nocquet war auch einer seiner Schüler. Belgien war also eine Drehscheibe, was das Budo betrifft. Viele Disziplinen, wie das Kendo, das Naguinata, das Iaido, das Sado usw., welche vom Meister Sakurazawa gelehrt wurden. (Ein Beweis mehr, dass es George Ohsawa war, der auch die Budo-Künste nach Europa brachte.) Durch die Beherrschung der östlichen Kenntnisse war er fähig, ausserdem das tragische Ende von Kennedy und von Gandhi vorherzusagen. Heute erinnern sich wenig Leute, dass er am Anfang der Einführung in Europa der Akupunktur, des Ikebana, die Kunst des Bonsais, Zen, der Kunst des Tees, und es ebenfalls ihn ist, der Meister Taisen Deshimaru in Frankreich für Zen, und Aritomo Murashige in Belgien für das Budo kommen liess. Ohsawa wurde zu seiner Zeit als der Meister der Meister erkannt, und manchmal auch so genannt. Das Verschwinden (der Tod) von Sensei Nyoiti Sakurazawa hat mit der Zeit leider bewirkt, dass all diese Disziplinen, welche er als Erster in Europa importierte, momentan in vielen westlichen Geistern von ihrer allerletzten Quelle amputiert wurden: „die universelle Logik des einmaligen Grundsatzes“. Sensei Sakurazawa begegnete Sensei Ueshiba gegen 1950. Die zwei Männer teilten dieselbe Suche, eine Friedenswelt zu schaffen, und östlich und westlich in der geistigen Forschung zu verbinden. Wenig Leute wissen, dass es in der Tat Nyoiti Sakurazawa war, der Sensei Murashige Aritomo von Japan nach Belgien kommen liess, um den EINMALIGEN GRUNDSATZ in den Kriegskünsten zu lehren. Nicht erstaunt, als O-Sensei Ueshiba im Juni 1964 bei einem Interview in Paris erklärte, das in der Zeitschrift Yin-Yang N°53 veröffentlicht wurde: „Der einmalige Grundsatz und das Do der Nahrung zuerst… nachher Aikido.“

Ohsawas Schüler

Sensei Nyoiti Sakurazawa hinterliess Hunderttausende Schüler in der Welt, z. B. Michio Kushi für die Vereinigten Staaten, Francoise Fluss im des Instituts Tenryu von Paris, Jacques Mittler in Frankreich, in Belgien R. Yasuhara, in Brüssel Clim Yoshimi und viele andere.

Die Makrobiotik-Naturkost-Bewegung

Meister Ohsawa gab vielen seinen Schülern andere Namen. Nach dem Zweiten Weltkrieg – und der herrschenden Geschichtsschreibung – waren die Japaner im Westen keine gern gesehenen Gäste. Seiner zweiten Frau Sanae Tanaka gab er den Namen Lima. Von nun an hiess sie Lima Ohsawa. Auf die Empfehlung hin von Meister Ohsawa, entschied sich Pierre Gevaert 1957 eine Firma für Naturkost in der Nähe von Gent in Belgien zu gründen – welche er zu Ehren von Meister Ohsawa „LIMA“ nannte. Heute kennen die meisten Menschen, welche in Naturkostläden einkaufen, die Lima-Produkte wie Miso, Reismilch, Reiswaffeln, Umeboshi, die Sojasaucen Tamari und Shoyu, Meeresalgen und viele gesunde und köstliche Produkte mehr. Aber die wenigsten kennen die Geschichte dieser Naturkostbewegung.

Sanpaku

Sanpaku (verkürzt von jap. 三白眼, sanpakugan, dt. „drei-Weisses-Augen“)
Das japanische Wort Sanpaku bedeutet wörtlich drei (san) Weiss (paku). Es bezieht sich auf einen Zustand, bei dem im Auge drei weisse Seiten um die Iris herum zu sehen sind.

  1. Unteres Sanpaku ist die am häufigsten vorkommende Art, Weiss an beiden Seiten und unterhalb der Iris – entstanden durch Ausdehnung (Yin). Durch ein Übermass an Yin wird der Augapfel grösser, er rollt nach oben, da er auf Knochen liegt und auf seiner Achse rotieren muss.
  2. Das obere Sanpaku, bei dem sich das Weisse an beiden Seiten und oberhalb der Iris befindet, wird durch Zusammenziehung (Yang) ausgelöst. Deshalb haben alle Neugeborene (sie sind Yang) oberes Sanpaku. Diesen Zustand findet man oft auch bei gewalttätigen Menschen.

Wenn wir im üblichen Sinne Sanpaku werden – unteres Sanpaku –, heisst das, dass der gesamte Körper zu Yin wird. Sanpaku tritt im Verhältnis zum Schweregrad der Erkrankung auf. Je mehr Weiss zu sehen ist, desto schlechter ist der Zustand des Betroffenen. George Ohsawas Vorhersagen: Meister Ohsawa sah ein Bild von Präsident John F. Kennedy. Er sagte: „Dieser Mann ist in grosser Gefahr.“ Die Menschen fragten Meister Ohsawa, wie er das wissen könne. Er antwortete mit: „Dieser Mann ist stark Sanpaku (wenn Du alles über Sanpaku lernen willst, lies dazu mein Buch: InYologie), er ist in grosser Gefahr.“ „Tausende von Amerikanern lasen meine Vorhersage von Kennedys Tod, doch niemand kam frühzeitig zu mir, um zu erfahren, wie frühzeitig sein Schicksal zu ändern wäre […] Was ist der Grund für diese niedrige Stufe von Verständnis? Im Osten kennt jeder die Bedeutung von Sanpaku seit undenklichen Zeiten. Nur das Warum wurde vergessen […] Alle sind mehr oder weniger Sanpaku […] Sie [die Menschen] müssen sich selbst heilen, ehe sie sich um etwas anderes kümmern. Niyoiti Sakurazawa – George Ohsawa.“

Welches sind die wichtigsten Bücher von George Ohsawa

Meister Ohsawa hat über 300 Schriften veröffentlicht. Seine wichtigsten Werke sind:

  • Das Wunder der Diätetik
  • ZEN Makrobiotik
  • Das Einzige Prinzip
  • Krebs und die fernöstliche Philosophie
  • Philosophie im nuklearen Zeitalter
  • Lebensführer Makrobiotik Handbuch
  • Das Buch vom Judo
  • Jack und Mitie im Occident

Quellen und Bücher

INYOLOGIE – Die detaillierte Lehre von Yin und Yang https://vivoterra.com/shop/inyologie-die-detaillierte-lehre-von-yin-und-yang/

InYologie – Die detaillierte Lehre von Yin und Yang

Die InYologie ist ein magischer Kompass, um die Naturgesetze und die Ordnung im Universum zu verstehen.

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4 Kommentare zu „George Ohsawa (Nyoiti Sakurazawa)“

  1. Avatar

    Ein Buch das ich immer wieder zu Hand nehme. Es hat mein Verständnis für so viele Dinge positiv verändert und hat den Zusatz „Kompass“ mehr als verdient. ❤️🙏
    Ein „must have“ für jeden🙏❤️. Bin dankbar es gefunden zu haben.

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