Gesunde Rezepte: Selbsthergestelltes Gomasio

Gomasio, Gomashio (jap. 胡麻塩 oder ごま塩, von goma „Sesam“ und shio „Salz“).
Gomasio kann leicht selbst hergestellt werden. Das gebräuchliche Verhältnis von Sesam zu Salz ist 14:1; wer es salzarm liebt, kann den Sesamanteil auch erhöhen. Die Sesamsaat wird dazu leicht geröstet, anschliessend gemörsert oder gewalzt und mit dem Meersalz vermischt. Gomasio wird zum Würzen von Salaten, Suppen, Brotaufstrichen und Getreidegerichten verwendet oder auf einem Stück Ur-Dinkelbrot genossen.

Es sollte nicht mitgekocht, sondern über die fertige Speise gestreut werden. Die im Gomasio enthaltene Sesamsaat ist ein bedeutsamer Lieferant von Calcium: Zwei Esslöffel liefern so viel Calcium wie ein Glas Milch.

Zutaten für Gomasio

  • Sesamsaat
  • Meersalz

Zubereitung von Gomasio

Es sollte sorgfältig und genau hergestellt werden.

Schritt 1
Röste die Sesamsaat in einer vorgeheizten Gusspfanne auf kleiner bis mittlerer Flamme ca. 20 Minuten lang, bis die Sesamsamen leicht braun werden. Sei vorsichtig, da die Saat leicht anbrennt. Du musst fortwährend mit einem Holzlöffel umrühren und auch die Pfanne von Zeit zu Zeit schütteln. Wenn die Samen zu platzen beginnen, ist die Hitze zu gross. Versuche einen Samen zwischen Daumen und viertem Finger zu zerdrücken. Wenn er leicht bricht, ist die Saat fertig. Falls nicht, röste weiter.

Gleichzeitig röstest Du das Meersalz für 15 Minuten auf maximaler Flamme in einer Guss- oder Eisenpfanne. Röste das Salz, bis der starke Geruch (verursacht durch das Chlorid-Yin) verschwunden ist. Es gibt mehrere Gründe für die Röstung des Salzes. Während des Röstvorganges wird die Feuchtigkeit verdunsten. Das Salz wird mehr Yang und kann sich gut mit dem Öl (Yin) verbinden, das aus dem Samen austritt. (Naturgesetz: Yin zieht Yang an und Yang zieht Yin an. Yin stösst Yin ab. Yang stösst Yang ab.)

Schritt 2
Schütte die Sesamsaat und das Meersalz in den Suribachi.

Schritt 3
Mahle beide Bestandteile langsam zusammen durch. Die ganze Kunst in der Gomasio-Herstellung liegt in diesem Mahlvorgang. Es ist am besten, einen erfahrenen Menschen dabei zu beobachten. (Es ist praktisch unmöglich, Gomasio ohne Verwendung eines Suribachi mit Surikogi richtig herzustellen. Gutes Gomasio kann mit Sicherheit nicht in einer Kaffeemühle gemacht werden.) Setze Dich aufrecht auf einen Stuhl. Lege den Suribachi auf den Schoss. Umfasse den Suribachi mit der linken Hand. Den Surikogi umfasst Du mit der rechten Hand mit dem Daumen oben. Benutze nicht viel Kraft und vor allen Dingen lege nicht viel Druck auf den Surikogi (wir versuchen nicht Sesampaste „Tahin“ zu machen). Deine Bewegungen sollten insbesondere horizontal verlaufen. Rühre in Kreisen, die grösser und kleiner werden, in anderen Worten, rühre spiralisch. Von aussen Yin nach innen Yang. Rühre nicht zu schnell – versuche meditativ und ruhig zu mahlen. Am besten mit schönen, klaren und ruhigen Gedanken. Sprich – schenke dem Gomasio Deine beste Energie. Zermahle die Samen nicht zu stark; jeder Samen sollte etwa halb zerstossen sein. Zerstosse nicht alle Samen; es ist ausreichend, wenn etwa 80 % der Samen zermahlen worden sind.

Wirklich gutes Gomasio hat keinen starken salzigen Geschmack.

Gomashio

Zweck des Gomasio:

Der Zweck des Gomasio liegt darin, dem Körper die Absorption kleiner Salzmengen zu ermöglichen, ohne übermässigen Durst zu erzeugen. In dieser besonderen Zubereitung sind alle Salzkörnchen von einer dünnen Schicht Öl umhüllt. Deshalb schmeckt Gomasio nicht wirklich salzig. Einige Leute machen Gomasio, indem sie 25 Teile Sesamsaat mit 1 Teil Salz mischen. Dies mag ein schmackhaftes Gewürz sein, kann aber nicht wirklich Gomasio genannt werden, da es fast überhaupt kein Salz enthält.

Wirkungen von Gomasio:

Im Blut wird Gomasio Säuren neutralisieren und dadurch Müdigkeit lindern. Gomasio nährt und stärkt das Nervensystem, insbesondere das autonome Nervensystem. Gomasio errichtet ein stabiles und richtiges Gleichgewicht von Yin- und Yang-Elementen im Körper und steigert dadurch die natürliche Abwehr.

Indikationen:

Der tägliche Gebrauch von Gomasio stärkt den Organismus und hilft Krankheit(en) vorzubeugen. Iss ein- oder zweimal täglich einen kleinen Teelöffel voll, über Getreide gestreut.

Medizinische Anwendung:

Benutze diese Gomasioart bei Kopfweh, Übelkeit, Brechreiz, Gleichgewichtsstörungen, Menstruationsschmerzen oder Zahnschmerzen. Du kannst das Gomasio pur essen, oder auch mit etwas Tee einnehmen, oder es in etwas Bancha auflösen.

Das Verhältnis beider Bestandteile hängt zuallererst von seinem Verwendungszweck ab.

Gomashio ist kein einfaches Gewürz. Gomashio richtig hergestellt kann als wertvolles Heilmittel genutzt werden.

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8 Kommentare zu „Gesunde Rezepte: Selbsthergestelltes Gomasio“

  1. Avatar
    Charlotte Mueller

    …. ja … das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen…. gomasio auf die herkömmliche japanische Art und Weise herzustellen … hab mir extra ein suribachi mit holzstösel besorgt…. ganz so dunkel wie im Video ist mein Gomasio nicht, aber es schmeckt klasse… das werde ich sicher auch mal zum verschenken herstellen … nochmals herzlichen Dank für die exakte Erklärung … ich liebe einfache Dinge mit großer Wirkung

  2. Avatar
    Charlotte Mueller

    Danke für die genaue Erklärung und den Sinn dahinter … ich hab mich auch schon daran versucht Gomasio herzustellen … erster Fehler war gleichmal, dass ich Sesam im Mixer zerkleinert habe, anschließend mit dem Salz vermischt zusammen in der Pfanne geröstet habe … immerhin war es aber besser als das gekaufte … und ich streue es sehr oft über alles mögliche … herzliche Grüße Charlotte

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    Es ist eine faszinierende Energie, die mich durch das Rezept-Video von André Blank erreicht. Seine innere Ruhe, die harmonische Musik, … Die Art und Weise, wie er die InYologie lehrt, ist etwas ganz Besonderes und Bereicherndes 💚. Danke. Ich freue mich schon auf ein selbstgemachtes Gomasio – bis jetzt kenne ich es geschmacklich „nur“ aus dem Bioladen 😊.

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    Danke André für diesen Beitrag.
    Du lehrst es als Weg-Meister genauso weiter, wie Du es als Kind von Deinem Weg-Meister gelernt hast 💚
    Das ist I Shin Den Shin. Und auch Traditions-Bewusstsein.

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