Gentechnik: Die Risiken und die Konsequenzen

Gentechnik oder Gentechnologie ist der gezielte Einsatz technischer Mittel auf molekularer Ebene, um die Erbinformation von Mikroorganismen, pflanzlichem, tierischem oder menschlichem Gewebe im Sinne anthropozentrischer Ziele zu nutzen. Bei der Genmanipulation von Organismen wird die chemische Grundlage der Erbinformation von Zellen verändert: die DNS (Desoxyribonukleinsäure) , auch DNA genannt (deoxyribonucleic acid). Die DNA-Struktur ähnelt einer Strickleiter, deren Sprossen jeweils aus einem Zweierpaar der Basen Adenin und Thymin bzw. Guanin und Cyrosin gebildet werden. Deren Sequenz enthält die eigentliche genetische Information und bestimmt den genauen Auf­ bau der Proteine.

Das besondere Arbeitsfeld der Gentechnik ist die in-vitro-Verknüpfung von Nukleinsäure-Molekülen zu neuen, vermehrbaren Molekülen, die anschliessend in einen Empfängerorganismus eingebracht werden können, so dass es zu einer Vermehrung der neu kombinierten Moleküle in diesem Organismus kommt.

Einsatzgebiete

Viele Produkte im medizinischen oder lebensmitteltechnologischen Bereich, wie zum Beispiel Insulin oder Vitamine, werden heute schon von der Industrie mit Hilfe genmanipulierter Bakterien hergestellt. In der modernen Landwirtschaft werden Nutzpflanzen wie Mais oder Sojabohnen künstlich „nachgebessert“ (welche Arroganz), in der Fachsprache heisst das: gentechnisch optimiert. Dabei werden beispielsweise Resistenzen gegen Pestizide oder Schädlinge eingebaut oder die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe z.B. im Sinne eines höheren Ölgehalts beeinflusst. Gentechnologische Verfahren sind nach neuesten Erkenntnissen nicht ohne Risiken. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Gefahr der „transgenen Mutation“: veränderte Gene könnten ungewollt auf andere Wildtyp-Pflanzen derselben Art oder sogar auf andere Arten übertragen werden (zum Beispiel durch Pollenflug). In welchem Masse und unter welchen Bedingungen dieser Gentransfer stattfindet, ist zur Zeit nicht definierbar und ein wichtiger Streitpunkt zwischen Befürwortern und Gegnern der „grünen Gentechnik“.

Gentechnisch veränderte Lebensmittel haben bereits die weltweite Warenwelt erobert – ohne dass sich der Konsument dessen bewusst ist.

Die Gentechnik ist im Bereich der Mikroorganismen am meisten fortgeschritten, erobert aber auch nach und nach den Bereich Saatgut. Dabei ist es von wirtschaftlichem Interesse, dass sterile und somit für die Wiederaussaat ungeeignete Samen gezüchtet werden, um die Landwirte dazu zu zwingen, jedes Jahr erneut das teure Saatgut erwerben zu müssen und nicht selber durch Ernte und Aussaat unabhängig von den entsprechenden Konzernen zu werden. Als Global Player mit besonders ausgeprägtem wirtschaftlichen Interesse bezüglich Saatgut-Neutralisierung und Patentierung muss an dieser Stelle v.a. die Firma Monsanto genannt werden. Es liegt auf der Hand, dass Gentechnik gut in das Konzept des Food-Design passt, denn sie schafft Nahrungsmittel und Grundstoffe nach Mass für das Baukastensystem der Lebensmittelgestalter.

Beispiele

  • Seit 1994 auf dem Markt: „Anti-Matsch-Tomate Flavr Savr“ aus den USA, die grün geerntet wird, ohne natürlichen Reifeprozess über drei Wochen fest und rot bleibt. (Das Projekt scheint mittlerweile gescheitert zu sein.)
  • Sojabohne von Monsanto: seit Ende 1996 auf dem Markt, in mehr als 50.000 Lebensmitteln angewendet.
  • genmanipulierte neue Kartoffelsorten, widerstandsfähig gegen Herbizide
  • genmanipulierter Mais mit erhöhter Widerstandskraft
  • Frostschutz-Gen für Gemüsesorten

Risiken der Gentechnik

Eine möglichst objektive Diskussion über Vor- und Nachteile der Gentechnik ist schwierig, da sich das Thema immer wieder als ausgesprochen komplex erweist und viele persönliche Ressentiments mitschwingen. Im Folgenden sollen aus Sicht der ganzheitlichen Ernährungstherapie einige der wichtigsten Argumente gegen die Nutzung der Gentechnik genannt werden:

  • Es existieren keine Langzeitstudien über Auswirkungen bzw. Wechselwirkungen mit anderen Organismen. (Warum sollte man überhaupt in die Natur eingreifen)
  • Ein äusserlicher Nachweis von Genmanipulation ist nicht möglich.
  • Ausser Kontrolle geratene Mikroben sind vermehrungsfähig und ohne natürliche Feinde, es könnte zu einem Ungleichgewicht im Ökosystem kommen.
  • Eine Rückholung einmal freigesetzter Gene ist praktisch unmöglich.
  • Es besteht die Gefahr nicht vorhersehbarer „Neukombinationen“.
  • Die Anpassungsfähigkeit der Organismen an suboptimale Umweltbedingungen sinkt.
  • Über Lebensmittel gelangen genmanipulierte Organismen nicht nur in die Umwelt: sie können auch mit der Rachen- und Darmflora des Menschen Erb­ material austauschen.
  • Es entsteht ein erhöhtes Allergiepotential.
  • Es muss auch in Frage gestellt werden, ob der Körper genmanipulierte Nahrungsmittel richtig verstoffwechseln kann. (Merke: Wer eingreift in die Natur, schwächt immer!)
  • Die Möglichkeit der Genmanipulation trägt dazu bei, dass Quantität anstatt Qualität produziert wird.
  • Kleinere und mittlere landwirtschaftliche Betriebe können der Konkurrenz der Grossunternehmer nicht standhalten.
  • Schliesslich droht der Verlust von Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft

Merke: Wer eingreift in die Natur – schwächt immer!

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