Nattokinase ist ein Enzym, das in dem japanischen Gericht Natto vorkommt und daraus extrahiert wird.
Natto ist eine traditionelle Speise, die durch Fermentierung von Sojabohnen hergestellt wird. Bei der Fermentierung wird das Bakterium Bacillus subtilis (Heubazillus) eingesetzt, welches bei der Entstehung von Nattokinase eine entscheidende Rolle spielt.
Das Enzym wurde von dem japanischen Forscher Dr. Hiroyuki Sumi entdeckt, der auf der Suche nach einem natürlichen Mittel gegen Blutgerinnsel war.
Gesundheitliche Verwendung von Nattokinase:
- Bei Herzerkrankungen
- Gegen hohen Blutdruck
- Gegen Schlaganfälle
- Gegen Angina
- Bei Thrombosen
- Gegen Arteriosklerose
- Gegen Hämorrhoiden
- Bei Durchblutungsstörungen
- Gegen Unfruchtbarkeit
- Bei chronischem Erschöpfungssyndrom
Wie wirkt Nattokinase?
Nattokinase ist eine fibrinolytische Peptidase. Das bedeutet, dass es bei der körpereigenen Auflösung von Blutgerinnseln beteiligt ist.
Peptidasen sind Enzyme, die Proteine spalten können. Diese besitzen oft eine komplexe chemische Struktur. Peptidasen brechen die Proteinstruktur auf und verwandeln sie in besser verdauliche Aminosäuren.
Nattokinase ist deshalb so vorteilhaft, weil es als Peptidase speziell jene Substanzen (sog. Fibrin) aufbricht, die Ablagerungen in den Arterien haften lassen.
Dadurch hat das Enzym eine vorbeugende und heilende Wirkung auf Blutgerinnsel und Ablagerungen in den Arterien.
Ungesunde Ernährungs- und Lebensweisen lassen die Cholesterinwerte von immer mehr Menschen in die Höhe schnellen. Dadurch wird das Risiko von Herzerkrankungen, Schlaganfällen und Blutgerinnseln immer größer.
Nattokinase kann als Enzym diese Blutgerinnsel aufspalten und regt außerdem die Produktion von Plasmin an.
Plasmin spaltet die Fibrinpolymere, welche das Blutgerinnsel zusammenhalten, in kleine Fibrinabbauprodukte, und das Gerinnsel zerfällt.
Nattokinase kann außerdem Ablagerungen, Toxine, unverdaute Stoffe und ähnliche Substanzen abbauen.
Aufgrund dieser Wirkungen und den geringen Nebenwirkungen werden proteolytische Enzyme nun immer häufiger Gegenstand medizinischer Untersuchungen.
Wirkung und Verwendung für die Gesundheit
Natto wird schon seit etwa 1200 Jahren auch aufgrund der gesundheitlichen Vorteile geschätzt.
Nattokinase ist seit den 1980er Jahren Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Studien gewesen.
Im Folgenden haben wir eine kleine Liste mit allen gesundheitlichen Wirkungen, die mit dem Enzym in Verbindung gebracht werden, erstellt:
- Stabilisierung und Unterstützung des Magen-Darm-Traktes.
- Vermutete harmonisierende Wirkung auf den Blutdruck. [5]
- Hilft dabei, Fibrin abzubauen und unterstützt den Körper somit dabei, die Blutgefäße sauber zu halten. [6]
- Beugt Blutgerinnseln vor und hilft dabei, bestehende Gerinnsel abzubauen.
- Vermutliche prophylaktische Wirkung gegen Schlaganfälle und Herzerkrankungen.
- Erhöht die körpereigene Produktion von Plasmin und weiteren Substanzen, die Blutgerinnseln auflösen.
Nebenwirkungen
Wenn Nattokinase durch Lebensmittel, wie etwa Natto, zu sich genommen wird, ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen. Natto wird als traditionelles japanisches Gericht seit Jahrhunderten ohne bekannte Risiken verzehrt.
Als medizinisches Mittel oder zur Nahrungsergänzung sind mit Nattokinase laut jetzigem Erkenntnisstand ebenfalls keine Nebenwirkungen zu erwarten.
In einer Studie wurden 400mg des Enzyms täglich zusammen mit Aspirin eingenommen. Die Untersuchungsgruppe bestand aus Probanden, die einen Schlaganfall überlebt hatten. Es kam dabei in einem Fall zu einer Hirnblutung.
Die genaue Ursache ist nicht bekannt, jedoch bestätigt dies die bekannte Warnung, dass man nicht gleichzeitig zwei Blutverdünner einnehmen sollte.
Risikogruppen:
- Schwangere/stillende Mütter: Zu wenig ist im Moment über die Risiken bekannt.
- Blutgerinnungsstörung: Da mit blutverdünnenden Effekten zu rechnen ist, könnten sich die Symptome von Patienten mit Blutgerinnungsstörungen verschlimmern.
- Patienten vor Operationen: Aufgrund der blutverdünnenden Wirkung könnten die Blutungen bei Operationen zu stark werden. Vor Operationen sollte die Einnahme also mindesten zwei Wochen ausgesetzt werden.