Magnesium – einer der wichtigsten Mineralstoffe unseres Körpers – ist unverzichtbar für viele Abläufe im Körper. Der Mineralstoff ist für viele Menschen ein wichtiger Begleiter im Alltag. Ohne Magnesium können viele Abläufe des Stoffwechsels nicht reibungslos funktionieren.
Wann liegt ein Magnesium-Mangel vor?
Unter einem Magnesiummangel (Hypomagensiämie) versteht man eine verminderte Konzentration des wichtigen Mineralstoffes im Blut. Der Mangel kann viele Beschwerden verursachen.
Ein Magnesiummangel liegt bei 10 bis 20 Prozent der Weltbevölkerung vor. Dieser Mangel entsteht entweder durch eine zu geringe Aufnahme von Magnesium oder durch einen erhöhten Verlust.
Folgende Ursachen können Faktoren für einen Magnesiummangel sein:
- einseitige Ernährung
- erhöhter Alkoholkonsum
- Leistungssport
- psychische Erkrankung(en) und Dauerstress
- Schwangerschaft
- Darmerkrankung(en)
- Diabetes
- Schilddrüsenüberfunktion
Auch die Einnahme von Medikamenten wie Antibiotika kann die Magnesiumbilanz im Körper negativ beeinflussen.
Stress führt zu Magnesiummangel! Eine hektische Lebensweise, ungesunder Stress und permanente psychische Belastungen führen zu einem erhöhten Magnesiumbedarf.
Wie macht sich ein Magnesiummangel bemerkbar?
Oft bleibt ein Magnesiummangel lange unbemerkt. Der Arzt kann über das Blut oder den Urin einen Magnesiummangel feststellen. Ein Mangel sollte möglichst rasch behandelt werden, denn dieser kann auf Dauer weitreichende Folgen haben.
Ein Magnesiummangel kann sich aufgrund der zahlreichen Funktionen, die Magnesium in unserem Körper ausübt, auf sehr unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Nächtliche Muskelkrämpfe, unkontrollierbares Lidzucken, häufige Kopfschmerzen, Verspannungen im Rücken, Ermüdungszustände und Herzrasen können erste Anzeichen für einen Mangel sein.
Magnesium Mangel beheben
Magnesium über die Nahrung aufnehmen
Magnesium ist überwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Gute Quellen sind Vollkornprodukte wie Naturreis, Hülsenfrüchte, Nüsse und Kerne. Jedoch kann nur etwa 30–50 % des täglich über die Nahrung zugeführten Magnesiums vom Körper aufgenommen werden. Zudem beeinflusst die Zusammensetzung der Nahrung die Verwertungsrate wesentlich. Fett- und ballaststoffreiche Speisen sowie Calcium, Phytate, Oxalate und Phosphate können die Stoffaufnahme deutlich reduzieren.
Magnesium über Supplemente aufnehmen
Unsere Nahrung verliert heutzutage in Folge von industriell hochverarbeiteten Lebensmitteln, dem Einsatz von giftigen Pestiziden und Düngemitteln sowie langen Transport- und Lagerzeiten immer mehr Mikronährstoffe. Somit ist es ratsam, auch unabhängig von einem Magnesium-Mangel Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.
Die Wirkung von Magnesium
Magnesium erfüllt essentielle Funktionen im Körper. Dieser lebensnotwendige Mineralstoff ist am Energiestoffwechsel der Muskel- und Nervenfunktion beteiligt. Ebenso ist Magnesium am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt.
Gesunder Energiestoffwechsel
Magnesium ist wichtig für einen gesunden Energiegewinnungsstoffwechsel unserer Zellen. Es spielt eine bedeutende Rolle bei der Aktivierung von Enzymen und beeinflusst den Energiestoffwechsel, die Funktion der Nervenzellen und des Muskelapparates. Durch die Magnesiumkonzentration wird u. a. die Muskelkontraktion gesteuert. Auch der Herzmuskel, der Tag für Tag unermüdlich arbeitet, benötigt Magnesium.
Funktion des Nervensystems
Magnesium reduziert die Freisetzung von Adrenalin und Cortisol bei Stress. Magnesium hat einen stabilisierenden Effekt. Es dämpft die Erregungsweiterleitung der Nerven, die für die Stresssymptome (wie z. B. ein erhöhter Spannungszustand der Muskeln) verantwortlich sind.
Erhaltung der Knochen
Rund 60 % des im Organismus enthaltenen Magnesiums sind in den Knochen eingelagert. Das entspricht einer Gesamtmenge von 20–25 g. Im Zusammenspiel mit Calcium und Vitamin D ist der Biofaktor Magnesium für gesunde und stabile Knochen unerlässlich. Deshalb ist es wichtig, Vitamin D3 immer zusammen mit Vitamin K2 und genügend Magnesium einzunehmen.
Normale Muskelfunktion
Für eine gesunde Muskelfunktion agiert Magnesium als physiologischer Calcium-Antagonist und setzt die Kontraktion der glatten und quergestreiften Muskelzellen herab. Steht dem Körper genug Magnesium zur Verfügung, bremst es den Calciumeinstrom in die betroffenen Muskeln und fördert so die Muskelrelaxation. Calcium sorgt für die Muskelspannung und Magnesium für die Entspannung. Kontraktion = Calcium, Entspannung = Magnesium.
Neuromuskuläre Erregungsleitung
Der Mineralstoff Magnesium ist beteiligt an der neuromuskulären Reizübertragung und dämpft die Erregbarkeit von Nervenzellen. Zudem unterstützt Magnesium einen gesunden Ablauf der Erregungsleitung im Herzmuskel.
Wirkstoffpartner Vitamin D
Vitamin D und Magnesium gehören zusammen, da zur Aktivierung des Vitamin D im Körper Magnesium benötigt wird. Bei diesem Vorgang wird auch Magnesium verbraucht und somit erfordert die Einnahme von Vitamin D eine optimale Magnesiumversorgung.
Magnesiumoxid und Magnesiumcitrat
Der Mineralstoff ist in vielen Magnesiumpräparaten in anorganischer und organischer Form enthalten. Für die allgemeine Resorption von Magnesium spielt die Verbindung jedoch keine grosse Rolle. Oft wird angenommen, dass Magnesium aus organischen Verbindungen besser vom Körper aufgenommen werden kann. Dies ist jedoch pauschal nicht korrekt und hängt von der individuellen Situation und Verträglichkeit ab. Magnesium kommt in der Natur in anorganischer Form vor und wird meist als Oxid und Chlorid über die Nahrung aufgenommen. In Pflanzen ist Magnesium hauptsächlich im Chlorophyll komplexiert, organische Salze wie Magnesiumcitrat kommen nur in geringen Spuren vor. Die allgemeine Resorption von Magnesium erfolgt hauptsächlich im Dünndarm über passive Diffusion.
Es gilt als wissenschaftlich belegt, dass die Verwertbarkeit und Bioverfügbarkeit von organischen Magnesiumverbindungen wie Magnesiumcitrat und anorganischen Magnesiumoxid gleich ist. Der Unterschied liegt in der Geschwindigkeit der Aufnahme. Für einen langfristigen Aufbau eines Magnesiumspiegels und das Auffüllen von Speicherdepots ist Magnesiumoxid von Vorteil. Das Magnesiumoxid hat als Funktionalität per se eine Art Retardeffekt, wird also über einen längeren Zeitraum freigesetzt, nicht wie das Magnesiumcitrat innerhalb kurzer Zeit, sondern über mehrere Stunden. Das wiederum sorgt für eine langanhaltende Magnesiumversorgung. Wer von beiden Magnesiumverbindungen profitieren möchte, greift zu einem Kombiprodukt, das Magnesiumoxid und Magnesiumcitrat beinhaltet.
Qualität von Magnesiumpräparaten
Bei der Auswahl eines geeigneten Magnesiumpräparates sollte unbedingt auf die Qualität geachtet werden. Magnesiumpräparate sind mittlerweile überall erhältlich. Die Preisunterschiede sind oft enorm und somit auch die Qualitätsunterschiede. Aber Qualität hat eben seinen Preis! Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel werden unter den gleichen Bedingungen wie Arzneimittel in GMP-zertifizierten Betrieben hergestellt. GMP bedeutet „Good manufacturing practice“, unterliegt strengsten behördlichen Kontrollen und wird nur pharmazeutischen Firmen mit einer Herstellerlaubnis für Arzneimittel bewilligt.
Die wenigsten Magnesiumpräparate am Markt erfüllen freiwillig diese Ansprüche, da Supplemente rechtlich nicht zwingend den gleichen Qualitätsansprüchen wie Arzneimittel unterliegen. Bei Kapseln ist darauf zu achten, dass vegane HPMC-Kapseln verwendet werden, die im Gegensatz zu den meisten sonstigen HPMC- oder Pullulan-Kapseln am Markt zu 100 % frei von den nicht deklarierungspflichtigen Hilfsstoffen Carrageen und PEG sind. Oft sind in Nahrungsergänzungsmitteln ungesunde Zusatzstoffe wie Trennmittel (bspw. Magnesiumstearat) enthalten. Auch hier sollte beim Kauf darauf geachtet werden, ein Produkt zu wählen, das frei von ungesunden Zusatzstoffen ist.
Fazit:
Magnesium erfüllt essentielle Funktionen im Körper. Dieser lebensnotwendige Mineralstoff ist am Energiestoffwechsel der Muskel- und Nervenfunktion beteiligt. Ebenso ist Magnesium am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt.
Unsere Nahrung verliert heutzutage in Folge von industriell hochverarbeiteten Lebensmitteln, dem Einsatz von giftigen Pestiziden und Düngemitteln sowie langen Transport- und Lagerzeiten immer mehr Mikronährstoffe. Somit ist es ratsam, auch unabhängig von einem Magnesium-Mangel Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.
Magnesium und Vitamin D gehören zusammen, da zur Aktivierung des Vitamin D im Körper Magnesium benötigt wird. Bei diesem Vorgang wird auch Magnesium verbraucht und somit erfordert die Einnahme von Vitamin D eine optimale Magnesiumversorgung.