Todesstrafe – was ist wirklich in den Todesspritzen

Die USA sind einer von weltweit 25 Staaten, in denen zuletzt noch die Todesstrafe vollstreckt wurde.

In 32 Staaten kann sie noch zur Anwendung kommen, jedoch machen nicht alle von diesem Recht Gebrauch. Haupthinrichtungsmethode ist dabei die sogenannte Giftspritze – in den meisten Staaten ein tödlicher „Cocktail“ aus drei Wirkstoffen. Doch in den vergangenen Jahren haben immer mehr Unternehmen die Lieferungen der benötigten Wirkstoffe an US-Behörden gestoppt.

Zuletzt die Firma Pfizer. Die EU beschränkt bereits seit 2011 die Ausfuhr von Substanzen für diese Giftcocktails. Das betrifft vor allem Natrium-Thiopental. Die Substanz findet sich neben weiteren Barbituraten auf der sogenannten Anti-Folter-Liste der EU, die unter anderem den Export bestimmter Wirkstoffe für Folterungen und Hinrichtungen verbietet. Die US-Behörden können nun legal kaum mehr an die Substanzen für ihre Giftspritzen herankommen.

In den meisten Fällen kommt eine Dreierkombination aus einem Narkotikum, einem Muskelrelaxans und Kaliumchlorid, die nacheinander verabreicht werden, zum Einsatz.

Barbiturate als Narkosemittel

Im ersten Schritt soll ein Narkotikum den Todeskandidaten bewusstlos machen. Die Dosis ist oft so hoch, dass sie bereits allein tödlich sein kann. Einzelne Staaten verabreichen auch nur diese Spritze.

Zum Einsatz kommen hier meist Barbiturate, vor allem Thiopental. Wie alle Barbiturate wirkt es über eine Aktivierung der inhibitorisch wirkenden GABAA-Rezeptoren im zentralen Nervensystem. In niedriger Dosis verlängern die Barbitursäurederivate lediglich die Bindung des natürlichen Liganden, der γ-Aminobuttersäure (GABA), in höherer Dosierung aktivieren sie zusätzlich selbst den Chloridkanal. In der Folge wird die Erregbarkeit der jeweiligen Zelle herabgesetzt. Die Wirkung ist dosisabhängig, von sedierend über hypnotisch bis zu narkotisch.

Die Wirkung von Thiopental tritt schnell ein, hält aber nur kurz an (5 bis 15 Minuten). In der Anästhesie wird Thiopental daher als Alternative zu Propofol zur Narkoseeinleitung eingesetzt. Die kurze Wirkdauer führte immer wieder zu Diskussionen über die Schmerzfreiheit der Giftspritze. So bemängeln Kritiker, dass möglicherweise der Verurteilte wieder das Bewusstsein erlangt und qualvoll an der zweiten Komponente der tödlichen Mischung, dem Muskelrelaxans, erstickt. Zum Einschläfern von Tieren wird daher unter anderem das länger wirksame Pentobarbital eingesetzt. Seit aus Europa kein Thiopental mehr für Hinrichtungen geliefert werden darf, griffen US-Behörden in den letzten Jahren zunächst vermehrt auf das verwandte Pentobarbital zurück. Das mittellang wirksame Barbiturat, das früher als Durchschlafmittel angewendet wurde, kommt heute in der Humanmedizin nicht mehr zum Einsatz. Sterbehilfeorganisationen verwenden es allerdings. Doch auch Pentobarbital wird von den Herstellern mittlerweile nicht mehr an US-Gefängnisse geliefert.

Wegen der Lieferengpässe wird experimentiert

Propofol ist eine mögliche Alternative zu den Barbituraten. Das in der Humanmedizin aufgrund seiner guten Steuerbarkeit häufig eingesetzte Mittel wirkt ebenfalls über eine Aktivierung von GABA-Rezeptoren. Doch auch hier gibt es Lieferschwierigkeiten. Als US-Behörden angesichts der Knappheit an Barbituraten ankündigten, in Zukunft verstärkt Propofol für ihre Hinrichtungen einsetzen zu wollen, schränkte der deutsche Hersteller Fresenius den US-Export der Substanz ein. Auch steht seit einiger Zeit die Aufnahme von Propofol in die Anti-Folter-Liste im Raum.

Um weiterhin Todesstrafen vollstrecken zu können, experimentieren die US-Behörden mit Giftcocktails, zum Beispiel aus dem Benzodiazepin Midazolam und dem Opioid Hydromorphon. Teilweise mit schlimmen Folgen. Hier ging 2014 der Fall von Joseph Wood durch die Medien, dessen Todeskampf sich mit dieser Mischung über fast zwei Stunden gezogen haben soll. Zuvor hatte es im selben Jahr in anderen Bundesstaaten bereits zwei Hinrichtungen gegeben, die deutlich länger dauerten, als geplant.

Muskelrelaxanzien, die zweite Komponente

Die zweite Komponente der letalen Injektion, wie die Giftspritze offiziell heisst, ist ein Muskelrelaxans. Die Substanzen lähmen neben den Skelettmuskeln auch die Atemmuskulatur. Ist der Verurteilte bei Bewusstsein, erstickt er qualvoll. Zum Einsatz kommen hier nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien wie Pancuronium, Vecuronium und Tubocurarin sowie Suxamethonium, das zu den depolarisierenden Substanzen zählt. Erstere sind kompetitive Antagonisten, das heisst, sie konkurrieren mit dem natürlichen Liganden Acetylcholin um die nicotinischen Acetylcholinrezeptoren der postsynaptischen Membran und verhindern so deren Aktivierung. In der Folge kommt es zur Muskelerschlaffung. Sie haben selber keine intrinsische Wirkung. Suxamethonium hingegen wirkt als Agonist an den Acetylcholinrezeptoren der motorischen Endplatte. Die Substanz ruft eine Dauerdepolarisation hervor, die ebenfalls zur Muskellähmung führt. Im Gegensatz zu den nicht-depolarisierenden Muskelrelaxanzien kann die Wirkung von Suxamethonium nicht durch Cholinesterase-Inhibitoren wie Neostigmin aufgehoben werden.

Zum Schluss Kaliumchlorid

Bestandteil Nummer drei ist Kaliumchlorid. Hohe Dosen führen zum Herzstillstand, da extrazelluläre Kaliumspiegel ab 10 mmol/l das Membranpotential umkehren. Es ist dann stark positiv. Die Zelle kann nach einem Aktionspotenzial nicht mehr repolarisieren. Rechtsmedizinisch ist eine Kaliumchlorid-Vergiftung schwer nachzuweisen. Da die extrazelluläre Kalium-Konzentration durch den Zerfall der Zellen nach dem Tod ansteigt.

Moralin, Hohn und Spott pur

… Aber die Ärzte dürfen doch in den USA den Hebel mit der Giftspritze nicht ziehen, sie haben geschworen zu helfen – nie zu schaden.

Es sind nicht die „Ärzte“, welche den „Hebel“ ziehen oder das Ventil zur – von „Ärzten“ präparierten – Giftspritze öffnen. By the way, gibt es keine Möglichkeit einen Menschen human und schnell zu töten? Doch, da gibt es ganz viele Möglichkeiten. Warum wird das nicht gemacht? Weil das nicht gewollt ist. Warum lässt man einen Menschen – oft unschuldig – (Mörder) zuerst 25 Jahre in der Todeszelle schmoren, oft in Einzelhaft (Folter), um ihn dann nach 25 Jahren langsam zu töten (Folter) … Warum tötet man die Menschen langsam (Folter)? Das ist so gewollt. Man will diese Menschen nicht schnell töten. Unzählige zum Tode Verurteilte waren und werden noch immer unschuldig hingerichet – ein anderes Wort für morden.

Das ist Moralin, Hohn und Spott pur

In Saudi-Arabien sind es „Ärzte“, welche den Verurteilten die Glieder in Etappen amputieren.

Und es sind „Ärzte“, welche die Auspeitschungen überwachen und bestimmen, in welchen Etappen die 1’000 Peitschenhiebe verabreicht werden „dürfen“, damit der Verurteilte nicht zu schnell stirbt. Oder gar nicht stirbt und dann mit diesen physischen und seelischen Narben leben soll. Auch das ist so gewollt.

Was denkst Du, warum die Sozialisten auf der ganzen Welt so ultimativ fordern: Das Gewalten-Monopol darf ausschliesslich beim „Staat“ – bei den Herrschenden – sein.

Die Macht der Manipulation

Dieses Buch hat zum Ziel, Deine Urteilskraft zu entschleiern und die Augen und den Geist offen zu halten.

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