Makrobiotik – Philosophie, Ernährung & Heilküche

Makrobiotik bedeutet aus dem Altgriechischen übersetzt „grosses Leben“. Die makrobiotische Ernährungsweise beruht auf der Vernunft, die dem Menschen angeboren ist, sowie auf einem intuitiven Verständnis der Beziehung zwischen der Umwelt und dem menschlichen Leben. Sie beruht ebenfalls auf einer Wahrnehmung des Gleichgewichts und der dynamischen Harmonie zwischen den gegensätzlichen und komplementären Faktoren Yin und Yang. Die makrobiotische Ernährungsweise ist von Milliarden von Menschen über Millionen von Generationen – ausgenommen die moderne Neuzeit – in den meisten Teilen der Welt erfahren und erprobt worden, ob unter dem Namen „Makrobiotik“ oder irgendeiner anderen traditionellen Bezeichnung.

Was ist Makrobiotik?

Die Makrobiotik ist grundlegend für die Art, wie man in den buddhistischen Klöstern isst und trinkt. Deshalb wird sie „Shokuyo-Do“ genannt. Darunter versteht man eine Kochweise, die das höchste Urteilsvermögen verbessert. Der Philosophie liegt die Psychologie zugrunde. Was wir heute in den chinesischen und japanischen Restaurants essen, die in New York als sehr „chic“ gelten, spricht nur unser niedriges Sinnesurteil an und verdunkelt unser höheres Urteilsvermögen völlig. Aber die wirklichen Meister der chinesischen und japanischen Kochkunst können für uns Speisen zubereiten, die nicht nur köstlich sind, sondern auch Glück und Gesundheit schaffen, in Übereinstimmung mit den makrobiotischen Prinzipien.

Makrobiotik ist keine empirische Volksmedizin, noch eine spirituelle, religiöse, mystische, oder sog. wissenschaftliche, symptomatische und palliative Medizin. Sie ist die biologische und physiologische Nutzanwendung der östlichen Philosophie und Medizin.

Die makrobiotische Diät ist die biologische und physiologische Nutzanwendung eines dialektischen Begriffes vom unendlichen Universum. Dieser Begriff ist 5’000 Jahre alt und zeigt den Weg zum Glück über die Gesundheit. Der Weg von der Gesundheit zum Glück muss jedem offenstehen, dem Reichen und Armen, dem Klugen und Unwissenden. Er muss praktisch sein, und auch theoretisch. Jede Theorie, wissenschaftlich, religiös oder philosophisch, ist zwecklos, wenn sie zu schwierig ist und praktisch nicht anwendbar. Jede Kunst, Praxis und Technik sind gefährlich, wenn sie keine feste theoretische Grundlage haben.

Die Makrobiotik ist sehr einfach in der Anwendung.

Jeder kann sie sich aneignen in seinem Alltagsleben, überall und zu jeder Zeit, wenn er wirklich von allen physiologischen und mentalen Schwierigkeiten frei sein will.

Millionen und Millionen haben im Fernen Osten seit tausenden von Jahren Glück, Freiheit, Kultur und Frieden gefunden, dank der makrobiotischen Lehre eines Lao-Tse, Song-Tse, Konfuzius, Buddha, Mahavira, Nagarjuna usw. und vieler Shintoisten, und lange vor ihnen der Weisen, die die bedeutende medizinische Wissenschaft Indiens schufen.

Heute sind all diese Lehren in Vergessenheit geraten. Alles, was einen Anfang hat, hat ein Ende. Sie wurden alle mit Aberglauben, Mystizismus und Berufsspielertum vermischt. Darum will ich Dir eine neue Auslegung der makrobiotischen Lebensweise bringen. Man muss sie einhalten, wenn man eine Philosophie des Ostens verstehen will. Auch die alten Griechen wussten, ein gesunder und klarer Geist kann nicht in einem gespannten und gestörten Körper sein.

Sagen Ishizuka und die Shoku-Yo-Bewegung

Dr. Sagen Ishizuka lebte von 1850 bis 1910 und war ein westlich ausgebildeter Arzt in der japanischen Armee. Er war seit der Geburt schwach gewesen, und litt unter Nieren- und Hautkrankheit(en). Um seine Gesundheit wieder herzustellen, studierte er gründlich die westliche und die östliche Medizin. Die Bewegung, die er 1907 gründete, wurde ursprünglich Shokuyo (Nahrungsmittelheilung) genannt.

Abbildung: Dr. med. Sagen Ishizuka
Abbildung: Dr. med. Sagen Ishizuka

Die Theorie Ishizukas basiert auf einigen einfachen Konzepten:
Als wichtigste Grundregel stellte er fest, dass die Nahrung überhaupt der wichtigste Faktor für ein gesundes Leben der Menschen ist (der Mensch ist umgewandelte Nahrung).

Als zweite Grundregel stellte er fest, dass die menschliche Gesundheit und Langlebigkeit von einem korrekten Verhältnis zwischen den Salzen Kalium und Natrium im Körper abhängig sind.

Die fernöstlichen versus die westlichen Ernährungsfachleute

Während die westlichen Ernährungsfachleute (früher und bis heute noch) das Schwergewicht auf die Wichtigkeit von Eiweiss und Kohlehydrate legt, bestand Ishizuka darauf, dass Mineralien, besonders Kalium und Natrium, am entscheidensten sind. Das Verhältnis zwischen ihnen gibt dem Körper erst die Fähigkeit, die anderen Nährstoffe richtig zu verwenden. Das gesunde Arbeiten des gesamten menschlichen Organismus hängt von diesem korrekten Verhältnis ab.

Andere Faktoren wie Geographie und Klima, die körperliche Tätigkeit usw. haben auch einen wichtigen Einfluss. Aber am wichtigsten ist das korrekte Verhältnis von Kalium zu Natrium, welches die Menschen mit der Nahrung aufnehmen.

Gesundheit und Krankheit

Weiter hängen Gesundheit und Krankheit entscheidend vom richtigen Verhältnis in der täglichen Nahrung, die Menge der einzelnen Nahrungsmittel im Verhältnis untereinander ab.

Ein wirklich gesunder Mensch wird nicht krank, sogar wenn er mit Krankheitserregern in Kontakt kommt, solange das richtige Verhältnis von Kalium zu Natrium in der Nahrung stimmt.

Die westliche Schulmedizin sucht dagegen die Ursachen für Krankheit(en) immer noch in den Mikroorganismen wie Viren und Bakterien.

Die Lehre von Dr. med. Sagen Ishizuka

Die Lehre von Dr. Sagen Ishizukas wurde auf Japanisch 1897 veröffentlicht:

„Eine chemische Ernährungstheorie des langen Lebens.“ Es wurde leider nie in westliche Sprachen übersetzt, so dass die westliche Medizin zu den wissenschaftlichen Experimenten, welche Ishizuka (in seinem eigenen Körper sowie in seinem Labor) leitete, keinen Zugang hatte.

Ishizuka empfahl die traditionelle japanische Diät, mit vollständigen ungereinigten (nicht raffinierten) Nahrungsmitteln, mit sehr wenig oder keiner Milch, mit sehr wenig oder keinen Tierprodukten.

Er heilte sehr viele Patienten allein dadurch, dass sie seine traditionelle Diät befolgten.

Georges Ohsawa

Der Nachfolger von Dr. med. Sagen Ishizuka war Yukikazu „Nyoiti“ Sakurazawa. Yukikazu (Nyoiti Musagendo) Sakurazawa (George Ohsawa war später in Europa sein Pseudonym) war einer der grössten Meister und Wohltäter unserer Zeit. Er wird leider nur von den wenigsten Menschen wirklich verstanden, weil seine Lehre (genau wie die von Jesus) ein Konzentrat ist, und sich fast niemand die Mühe macht, dieses Konzentrat tief genug aufzulösen.

Abbildung: Ohsawa Georges-Nyoiti-Yukikazu Musagendo Sakurazawa_18. Oktober 1893; † 24. April 1966
Abbildung: Ohsawa Georges-Nyoiti-Yukikazu Musagendo Sakurazawa
18. Oktober 1893; † 24. April 1966

Seine Lehren beinhalten im Besonderen:

  • Studiere vor allem anderen und um jeden Preis, das Einzige Gesetz – die Ordnung des Universums.
  • Nahrung ist die Grundlage des Lebens, der Beschaffenheit des Glückes und der Gesundheit oder der Krankheit.
  • Natrium und Kalium sind die entgegengesetzt wirkenden, und sich ergänzenden Hauptelemente in der Nahrung. Sie beeinflussen am stärksten die „Yin-/Yang“-Qualität im Organismus. Die Nahrung muss in seinem Inhalt vor allem mit Kalium und Natrium ausgeglichen werden.
  • Die Nahrung sollte vollständig (unraffiniert) und Naturbelassen sein.
  • Die Nahrungsmittel sind am besten, wenn sie aus der Region stammen, wo der Mensch lebt.
  • Studiere dazu gründlich und tief die umfangreiche Lehre von George Ohsawa (und auch die seiner Uchi-Deshi), welche die Grundlage für das vorliegende Buch darstellt. George Ohsawa hat später seine Lehre unter dem Begriff „Zen-Makrobiotik“ zusammengefasst.
  • Bevor Ohsawa mit seinem umfangreichen Schreiben begann, gab es nur wenige Bücher in Japan, bezüglich der Diät und der Gesundheit.
  • Nur sehr wenige Menschen haben die gesamte Lehre von George Ohsawa wirklich tief verstanden. Viele seiner Anhänger (auch seiner Gegner) haben leider seine Lehre nur oberflächlich studiert und verstanden, und haben aus seiner gesamten Lehre nur diejenigen Teile herausgefiltert, von denen sie glaubten, sie seien von Wichtigkeit (oder für ihre Zwecke gerade nützlich), und haben sich dennoch als Meister der Makrobiotik ausgegeben.
  • Sie haben in der Folge die Makrobiotik zum „goldenen Kalb der Vegetarier“ oder „Chörnlipicker“ reduziert. Viele dieser Anhänger haben so leider die Makrobiotik in Verruf gebracht, durch ihre zum Teil extreme, überhebliche, arrogante und selbstgerechte Lebensweise. Viele dieser „Makrobiotik-Vegetarier“ benehmen sich oft wie selbstgerechte Öko-Terroristen.
  • (Irgendwie verständlich, dass Makrobiotik bei vielen Leuten auf Ablehnung stösst.)
  • Obwohl die physische Nahrung (Essen und Trinken) sehr wichtig ist, sollte sie nicht zum alleinigen Inhalt des Lebens und Denkens werden. Den Körper gesund zu erhalten ist zwar die Basis für menschliche Gesundheit, aber auch die geistige Nahrung (mentale und soziale Belange) sollten nicht vernachlässigt werden. Unser Körper reagiert auch auf „Nahrung“ in Form von Erlebnissen, Beziehungen, Umwelt usw. Geist und Körper sind nur verschiedene Manifestationen von ein und demselben Universum, und bilden eine Einheit.

Es gibt verschiedene Wege, um unsere Gesundheit zu beeinflussen; z. B. der Weg über die Ernährung (Shokuyodo), oder den Weg über den Geist (Zendo).

Das Essen können wir weitgehend selber auswählen und daher ist es der einfachste und leichteste Weg, um Veränderungen zu bewirken.

Auf der geistigen Ebene ist Zazen der direkteste, aber härteste Weg.

Ich ermuntere Dich, mehr über Makrobiotik und Zendo herauszufinden.

Makrobiotik nach Kushi

Michio Kushi ist 1926 in Japan geboren worden. Er studierte an der Universität Literatur und Philosophie, Englisch, Französisch und Deutsch. Er interessierte sich für Gedichte, Romane, Theaterstücke und die asiatischen Künste. Später interessierten ihn vor allem die Naturwissenschaften und Mathematik.

Abbildung: Michio und Aveline Kushi
Abbildung: Michio und Aveline Kushi

Exkurs zum Makrobiotik-Pionier MITOKU

Hier ein kurzer Exkurs, welchen nur Insider kennen – in die Geschichte der Naturkost aus Japan: Der Makrobiotik-Produkte-Distributor MITOKU aus Japan hat seinen Namen von Michio und Aveline Kushi. Aveline Kushi hiess ledig: Tomoko Yokoyama. Die Gründer von MITOKU, Akiyoshi Kazama (1930–2012) und Michio Kushi (1926–2014), erfanden den Namen folgendermassen: MI = Michio, TO = Tomoko, KU = Kushi, also beide Vornamen von Michio und Tomoko und Kushi. So entstand der Name MITOKU. Ihren neuen Namen Aveline – hatte Tomoko Yokoyama von Meister Ohsawa erhalten. Als er seine Schüler in die Welt hinaus schickte, um Makrobiotik zu lehren – gab er ihnen neue Namen.

Damals wurde das Leben beherrscht von den Wirren des Krieges. Als Folge davon war die Erziehung vor allem auf die Entwicklung von Selbstdisziplin ausgerichtet. Zusätzlich wurde er in der Schule noch in Kriegskunst unterrichtet. Im College wohnte er mit sechshundert Studenten zusammen. Nach und nach wurden die Studenten in den Krieg einbezogen. Seine älteren Studienkollegen sagten damals zu ihm: „Du bist jung, arbeite vor allem für den Weltfrieden.“ Viele wurden getötet, aber seine Abschiedsworte vergass er nicht.

Der Zweite Weltkrieg

Im April 1945 begann er politische Wissenschaften zu studieren. Als er in den Militärdienst und in den Krieg musste, hatte er viele Erlebnisse, die ihn dazu brachten, in Zukunft für den Weltfrieden zu arbeiten. Viele seiner Freunde und Verwandten starben im Krieg. Er dachte in der Folge viel über die Bedeutung des Todes nach. Sein Hauptinteresse galt dem Frieden und der Zukunft der Menschheit. Doch diese Themen gehörten nicht zum üblichen Lehrplan an der Universität. Er begann immer mehr, seine eigenen Pläne zu verwirklichen. Er besuchte, wie schon früher oft, die alten Schreine und Tempel, und meditierte und betete dort. Sein Verstand suchte nach einer praktischen Lösung, um einen dauerhaften Weltfrieden zu errichten. Er sprach mit vielen bedeutenden Wissenschaftlern und Gelehrten über seine Ideen. Aber niemand schien ihn wirklich zu verstehen. Er suchte und suchte.

Michio Kushi studierte von nun an Makrobiotik. Er wurde Georg Ohsawas bester Schüler (Uchi-deshi). 1949 schickte ihn Georg Ohsawa fort, und sagte, er solle nun nach Amerika gehen, um dort die Makrobiotik zu lehren. Michio Kushi wurde zum bedeutendsten Lehrer der Makrobiotik in der ganzen Welt. Michio Kushi hat selber sehr viele Bücher über die ganze Breite des Spektrums der Makrobiotik veröffentlicht.

Michio Kushi sagte einmal über Georg Ohsawa: „Dieser Mann hat ein unbeschreiblich grosses Wissen über Yin und Yang. Während unserer Begegnungen in Japan war ich eigentlich nie in der Lage zu verstehen, was er sagte. Ich respektierte aber seinen Mut und seine Begeisterung für den Frieden, aber manche seiner Taten fand ich tollkühn. 1944, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, unternahm er einen Ein-Mann-Friedensmarsch durch die Mandschurei mit dem Ziel, Moskau zu erreichen und Stalin zu überreden, zwischen den Weltmächten zu vermitteln. Während des Winters wurde er in der Mandschurei verhaftet, was vermutlich noch das Beste war, denn die Tundra Richtung Sibirien war gefroren, und es hatte vierzig Grad unter Null. Ausserdem hatte er noch nie auf einem Pferd gesessen. Wegen seiner Schmähschriften gegen die Militärregierung wurde er ins Gefängnis gesteckt und schwer gefoltert. Er überlebte nur dank der Tapferkeit und Energie seiner Frau Lima, die ihm jeden Tag Reisbälle ins Gefängnis brachte und ihn mit dem Notwendigsten versorgte. Kurz vor dem schon feststehenden Hinrichtungstermin war der Krieg vorbei, und er wurde von den Amerikanern befreit. Ohsawa beklagte sich nie über seine Schwierigkeiten. Er hatte Vertrauen in die absolute Gerechtigkeit der Ordnung des Universums. Er behauptete immer, dass wenn man richtig ass, man intuitiv zur rechten Zeit am rechten Ort sein würde. Ich war mir da nicht so sicher.

Erst nach vielen Jahren intensivsten Studiums ist jemand überhaupt erst in der Lage, die ganze Tiefe und das riesige Wissen von George Ohsawa zu erfassen und vielleicht einmal zu verstehen …

Die makrobiotische Ernährung

Wie ist die richtige Lebensweise? Wie sollen wir leben?

Dazu sollten wir die Ratschläge der weisen Meister studieren und befolgen:

  • Jesus lehrte uns: „Wer die Erklärung dieser Worte findet, wird den Tod nicht kosten.“
  • Er sagte: „Wer sucht, soll suchen bis er findet, und wenn er findet wird er erschüttert sein. Und wenn er erschüttert worden ist, wird er sich wundem und wird über das All herrschen.“
  • Er sagte: „Wenn die, die Euch führen (oder verführen), zu Euch sagen, siehe das Reich ist im Himmel, so werden Euch die Vögel im Himmel zuvorkommen. Wenn sie Euch sagen, es ist im Meere, so werden Euch die Fische zuvorkommen. Aber das Reich ist in euch und es ist ausser euch. Wenn ihr erkennt, dann werdet ihr erkannt werden, und ihr werdet erkennen, dass ihr die Söhne (Töchter) des lebendigen Vaters (des Grossen Geistes) seid.“
  • „Erkenne, was vor deinem Angesicht ist, und was dir verborgen ist, wird sich dir offenbaren. Denn es gibt nichts Verborgenes, das nicht Offenbar würde.“ (Ein Hinweis auf die universelle Ordnung.)
  • Jesus sagte weiter: „Lügt nicht, und tut nichts, was ihr hasst, denn es gibt nichts Verborgenes, das ohne Aufdeckung bliebe.“
  • Seit Altersher haben die weisen Menschen in der Natur beobachtet, wie Nahrung sich in den Menschen auswirkt. Aus diesen Erfahrungen haben sie ihre Lehren aufgebaut und weitergegeben (Praxis und Theorie).
  • Traditionell wurde in den Zen-Tempeln (wo traditionell auch die Kampfkünste geübt wurden) sehr auf eine naturgemässe Ernährung geachtet, die exakt den Richtlinien der Makrobiotik entsprechen. Ein Hinweis möge die Bedeutung und den Stellenwert der Ernährung in den Klöstern und Tempeln unterstreichen: In der strengen Hierarchie nahm der Tenzo (der Meisterkoch) die höchste Position oder Stellung nach dem Abt (Tempelvorstand: Meister) ein.

Warum solltest Du Dich makrobiotisch ernähren?

Wenn wir erkennen, dass wir fähig werden können, uns selbst zu heilen, müssen wir wieder lernen, uns selbst zu heilen; das ist unser gutes Recht. Es ist unnötig, dass wir dazu von anderen abhängig sind, wie qualifiziert sie auch immer sein mögen. Es ist ein erhebendes Gefühl zu erkennen, wie frei ich bin, indem ich meine eigene Heilkunst auf einfache Art und Weise anwende.

Die orientalische Medizin hat stets gelehrt, dass Nahrung die beste Medizin ist.

Der Shurai, ein 3’000 Jahre altes chinesisches Buch, unterscheidet fünf Grade von Ärzten, je nach Art der Medizin, die sie praktizieren. An höchster Stelle steht der Weise, ihm folgt der Nahrungsarzt, der Chirurg, der Arzt für Allgemeinmedizin, der Tierarzt.

Der am meisten geachtete Arzt, der Arztphilosoph, lehrt die harmonische Ordnung des Menschen und der Welt. Die Lehren des Nahrungsarztes werden als Präventivmedizin eingeordnet, sie wird „Medizin des langen Lebens“ genannt. Der Chirurg verwendet seine besonderen Kenntnisse dazu, die Auswirkungen schwerer Verletzungen zu heilen, wobei er auch Kräuter und Nahrung als Hilfsmittel benutzt, um das Leben seiner Patienten zu verlängern. Der Arzt für Allgemeinmedizin benutzt Kräuter und wendet Techniken wie Akupunktur, Moxibustion und Massage an, um spezielle Leiden zu heilen.

Heilmittel der fernöstlichen Medizin

Alle Heilmittel der fernöstlichen Medizin wirken nach dem Prinzip des Gleichgewichts von Yin und Yang. Diese Methode, die auf einem sich vorsichtig und allmählich verändernden Gleichgewicht beruht, ist sanft, sicher und andauernd.

Die moderne Medizin befasst sich hauptsächlich damit, Symptome zu behandeln. Jedes Jahr entstehen „neue“ Krankheit(en), jedes Jahr macht ein „Virus“ oder eine Mikrobe Schlagzeilen.

Wenn eine Mikrobe wie ein Dieb zum Zeitpunkt der Krankheit entdeckt wird, nennt man sie sofort „Bakterie“ und nimmt an, dass sie die Krankheitsursache ist. Der nächste Schritt ist dann, sie durch ein Medikament oder durch eine Operation zu beseitigen.

Die orientalische Medizin geht völlig anders an das Problem heran. Nichts wird aus Angst zerstört, da die Beseitigung von Symptomen nicht nur keineswegs hilft, sondern den Organismus sogar schwächt. Ein Mensch mit einer gesunden Art zu denken, versucht nicht, sich von der Welt der Bakterien zu trennen. Er weiss, dass auch Viren und Mikroben ihren Zweck haben und von Vorteil für die Menschen sind. Sie sind nicht unsere Feinde, sie sind in dem enthalten, was unser Leben erhält – in der Nahrung, die wir essen, im Wasser, das wir trinken. Und einem gesunden Menschen können sie nicht schaden.

Yin & Yang in der makrobiotischen Ernährung

Die makrobiotische Ernährung ist fettarm und ballaststoffreich und hat ihren Schwerpunkt auf vollwertigem Getreide und Gemüse. Anhänger der makrobiotischen Ernährungsweise meiden Fleisch, tierische Fette wie beispielsweise Butter oder Schmalz, Milchprodukte, Eier, künstliche Süssungsmittel und chemische Zusatzstoffe. Ihre Ernährung besteht aus Vollkorn-Getreide (Naturreis, Hirse, Gerste, Buchweizen, Weizen, Mais, Roggen), Gemüse, Bohnen, Algen (Nori, Kombu, Hiziki) und kleineren Mengen an Früchten, Samen, Nüssen und Weissfisch. Vorzugsweise sind diese Nahrungsmittel biologisch, regional angebaut und vollwertig oder nur sehr geringfügig weiterverarbeitet. Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten, Auberginen und Paprika werden gemieden. Lebensmittel sollten gemäss der makrobiotischen Ernährungsweise mit Utensilien aus Materialien wie Holz, Glas, Emaille oder rostfreiem Stahl zubereitet werden. Das Kochen mit Mikrowellen wird genauso gemieden.

Lebensmittel in der makrobiotischen Ernährung

  • Vollkorngetreide (ganzes Korn) wie Naturreis, Hirse, Buchweizen, Gerste, Ur-Weizen, Mais, Roggen
  • Gemüse je nach Saison und regional gewachsen
  • Fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut und Pikles
  • Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Borlotti-Bohnen, Azu-Bohnen, schwarze Bohnen, Linsen, Tofuprodukte wie Tofu und Tempeh etc.
  • Meeresalgen wie Nori, Kombu, Hiziki, Arame, Wakame, Dulse
  • Fisch und Meeresfrüchte
  • Nüsse und Samen
  • Obst je nach Saison und regional gewachsen
  • Süsses wie Reismalz, Gerstenmalz, Xylit und Fruchtmus
  • Optional: Geflügel und rotes Fleisch
  • Getränke wie Kukicha und Hojicha (fermentierter Grüntee) ohne Teein

Mit einer makrobiotischen Ernährung sind alle wichtigen und vor allem für die Gesundheit notwendigen Mineralstoffe, Vitamine und Vitalstoffe abgedeckt. Wer die Makrobiotik gross genug versteht – weiss auch, dass wir heutzutage auch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen dürfen, wenn die Situation es erfordert.

In der makrobiotischen Ernährung wird auf folgende Nahrungsmittel und Füllstoffe verzichtet:

  • Raffinierter Zucker (auch Honig)
  • Weissmehlprodukte (haben denselben hohen Glykämischen-Index wie Zucker)
  • Milchprodukte
  • Fastfood
  • Fleisch aus Massentierhaltung
  • Fluoridzahnpasta (Fluorid ist ein Abfallprodukt der Aluminiumindustrie und schaltet langsam, aber kontinuierlich den freien Willen des Menschen aus.)
  • Bohnenkaffee und Süssgetränke

Eine wichtige Anmerkung: Die Makrobiotik, japanisch Shokuyodo, wurde genauso wie alle traditionellen Lehren verwässert und von Sektierern und Extremisten falsch interpretiert und noch schlimmer – falsch weiter gelehrt. Sie haben in der Folge die Makrobiotik zum „goldenen Kalb der Vegetarier oder Körnlipicker“ reduziert. Viele dieser Anhänger haben so leider die Makrobiotik in Verruf gebracht, durch ihre zum Teil extreme, überhebliche, arrogante und selbstgerechte Lebensweise. Viele dieser „Makrobiotik-Rohkost-Veganer“ benehmen sich oft wie selbstgerechte Öko-Terroristen. Leider sind die meisten dieser Makrobiotiker Anhänger des Sozialismus, was nichts anderes ist als Zentralismus, und das ist nichts anderes als Diktatur. Diese Leute sind physisch zu Yin, aber im Geist viel zu Yang-stur. (Irgendwie verständlich, dass Makrobiotik bei vielen Leuten auf Ablehnung stösst.)

Wenn wir die Makrobiotik richtig verstehen, ist es die beste Ernährungsform. Warum? Weil die Makrobiotik die Ernährung gemäss den Naturgesetzen und somit in Harmonie mit der Natur lehrt. Aber wenn Blinde Blinde führen, fallen beide in den Abgrund.

Quellen und Bücher

INYOLOGIE – Die detaillierte Lehre von Yin und Yang
Die Geheimnisse der Gesundheit – Für Körper, Seele und Geist
Das Wunder der Diätetik
Zen Makrobiotik

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