Die heilende Wirkung Deines Speichels

Speichel ist eins der ältesten und wirkungsvollsten Heilmittel. Verletzte oder verwundete Tiere lecken instinktiv die schmerzende Stelle. Auch Menschen stecken sofort ihren Finger in den Mund, wenn sie sich auf den Daumen geschlagen oder in den Finger geschnitten haben, und bedecken ihn mit Speichel.

Der Speichel von Hunden hat eine desinfizierende Wirkung. Wenn ein Hund eine Wunde leckt, heilt sie schneller. In der chinesischen Antike wurde Speichel häufig zur Heilung und zur Verlängerung des Lebens verwendet, insbesondere von den Taoisten. Einige Texte weisen an, den eigenen Speichel zu schlucken, um die körperliche Heilung zu beschleunigen. Zusammen mit anderen Flüssigkeiten und Essenzen wurde Speichel von den Chinesen als ein hochwirksames Heilmittel für sexuelle Erkrankungen verwendet, und galt als das Goldene Elixier, um das Leben zu verlängern und das Bewusstsein zu erweitern.

In der Bibel verwendete auch Jesus eine traditionelle Heilmethode, als er seinen eigenen Speichel zur Heilung verwendete. Einmal nahm er einen tauben Mann beiseite und legte seinen Finger auf sein Ohr, dann tat er Speichel auf seinen Finger und berührte damit die Zunge des Mannes (Markus 7,33). Zu einem anderen Zeitpunkt spuckte er auf den Boden, mischte Lehm mit dem Speichel und strich ihn auf die Augen eines Blinden (Johannes 9,1-7). Nachdem er sich in einem Teich gewaschen hatte, konnte der Mann sehen.

Wieviel der Glaube an die Heilkraft von Jesus – mit Placebo-Wirkung – daran beteiligt ist, bleibt offen.

Speichel sorgt dafür, dass sich Nahrung besser herunterschlucken lässt. Er schützt die Zähne und wehrt Bakterien ab. Bis zu zwei Liter Speichel produzieren die Speicheldrüsen eines gesunden Erwachsenen pro Tag. Das sind ca. 10 Liter Speichel pro Woche, ca. 547 Liter Speichel in einem Jahr und ca. 45’000 Liter Speichel in einem Menschenleben.

Wie wichtig diese gut funktionierenden Speicheldrüsen sind, werden wir gleich sehen – versagen diese, wird es unangenehm.

Speichel wird im Mund von den kleinen Speicheldrüsen, die sich in der Mundschleimhaut befinden, und den grossen Speicheldrüsen

  • Glandula parotis (Ohrspeicheldrüse)
  • Glandula submandibularis (Unterkieferdrüse)
  • Glandula sublingualis (Unterzungendrüse)

gebildet. Je nach sezernierender Drüse ist der dort gebildete Speichel eher wässrig-dünnflüssig „serös“ oder eher schleimig-zähflüssig „mukös“. In der Mundhöhle findet man ein Gemisch dieser verschiedenen Speichelarten vor.

Was ist überhaupt Speichel?

Speichel besteht zu etwa 99,5 % aus Wasser und enthält etwa 0,5 % gelöste Bestandteile.

Mucine (Glykoproteine), diverse Proteine und ein (diastatisches Ferment), die α-Amylase Ptyalin. Unter den Proteinen ist ein stark schmerzstillendes Opiorphin nachgewiesen worden, welches sechsmal stärker wirkt als Morphium.

Der pH-Wert liegt bei Ruhesekretion bei den meisten Menschen inzwischen bei 6,5 und 6,9 (also leicht sauer und ist somit nicht das gesunde Milieu im Mund), nach Stimulation steigt er auf etwa 7,0 bis 7,2. Bei Gesunden ist der Speichel-pH-Wert immer 7,0 bis 7,2. Wenn andere Werte im Internet stehen, ist es Manipulation, um den Menschen zu suggerieren – es ist normal, dass Ihr einen leicht sauren Speichel habt. Das stimmt – natürlich –, aber nicht beim Gesunden! (Genauso wie auch die Manipulation über den *Säureschutzmantel* der Haut. Das stimmt – natürlich –, aber nicht beim Gesunden!)

Bedingung ist – gutes Kauen – und Einspeicheln der Nahrung, damit die Verdauungsenzyme und Speichelsäfte aktiviert werden.

Rund 100 Millionen Bakterien leben in jedem Milliliter menschlicher Spucke. Etwa 600 Arten sind bislang identifiziert.

In den USA arbeiten Forscher mit Hochdruck daran, mit Hilfe bestimmter Botenmoleküle – sogenannter Messenger-RNA, die die Informationen der Gene in Proteine umsetzen – Mund- oder Brustkrebs per Speichelprobe zu identifizieren. Früherkennung und Nachsorge könnten so vereinfacht werden. Dazu entsteht in den USA derzeit mit 10-Millionen-Dollar-Unterstützung (7 Millionen Euro) der National Institutes of Health eine riesige „Spucke-Datenbank“, in der sämtliche Speichel-Proteine katalogisiert werden sollen.

Süsse Schlemmereien enthalten grosse Mengen an Einfachzuckern (Monosacchariden). Darunter leidet der ganze Organismus. Zuckerarten wie Haushaltszucker, Fruchtzucker, Rohrzucker und Traubenzucker sind in fast allen Süssigkeiten enthalten. Diese Zucker zählen zu den niedermolekularen, das heisst zu den einfachen Kohlehydraten, – welche in der Bilanz immer stark säurebildend sind.

Es bleibt einem die Spucke weg

Diese Redewendung entwickelte sich aus tatsächlichen Vorgängen im Körper. Zwei Arten von Speichel werden vor und während des Essens angeregt. Die Absonderung des wässerigen Speichels wird durch das parasympathetische Nervensystem vermittelt, die des zähflüssigen, enzymenreichen Speichels durch das sympathetische Nervensystem. Beide werden angeregt, bevor und während man isst. Erschrecken führt zur sympathetischen Erregung. Sympathetische Nervenerregung allein führt zur Kontraktion der Blutgefässe in der Speicheldrüse, was den Speichelfluss unterbricht.

Fakt ist, – dass heutzutage immer mehr Menschen die Spucke wegbleibt:

Etwa ein Viertel aller Menschen, Tendenz steigend, leidet zumindest zeitweise unter Mundtrockenheit, die durch die falsche Ernährung (Übersäuerung), Medikamenteneinnahme, Diabetes oder Bestrahlungen ausgelöst wird. Hier gilt es, mit zuckerfreien Kaugummis (Xylit) oder Süssholz kauend, den Speichelfluss wieder in Gang zu bringen.

Wichtig: Wenn wir unsere Nahrung gut kauen, kann dieser heilende Speichel noch wirksamer heilen.

Mehr dazu in einem neuen Beitrag: Gut gekaut ist halb verdaut.

Wenn Du alles über das gesunde Milieu lernen willst, dann studiere das Buch „Säuren und Basen – Die Lehre über das dynamische Gleichgewicht“.

InYologie – Die detaillierte Lehre von Yin und Yang

Die InYologie ist ein magischer Kompass, um die Naturgesetze und die Ordnung im Universum zu verstehen.

Ähnliche Beiträge

1 Kommentar zu „Die heilende Wirkung Deines Speichels“

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen